Unsere nächste Tour steht mal wieder an.
Am Wochenende soll es los gehen. Den genauen Tag haben wir noch nicht festgelegt.
Der grobe Plan steht.
Autobahn bis Karlsruhe. Dann Richtung Baden Baden. Die Schwarzwaldhochstrasse bis Freudenstadt.
Weiter über Freiburg, Basel, Luzern.
Dann Gotthardpass mit Tremola Passtrasse, Luganer See, Comer See,weiter über Lucca, Pisa nach Siena.
In der Nähe von Siena, dem Herzen derToskana, haben wir für7 Tage ein Hotel gebucht, um von dort aus die Toskana zu erkunden.
Für die Anreise dort hin haben wir uns eine Woche Zeit genommen. Übernachtungen unterwegs haben wir wie üblich weder geplant, noch gebucht.
Mal schauen was sich unterwegs noch so ergibt.
Über den Rückweg haben wir uns ebenfalls noch keine Gedanken gemacht. Vielleicht über Österreich ??
Wir werden sehen und euch auf dem laufenden halten.
Viele Grüße B. und D.
Am Sonntag soll es dann los gehen. Die Wetteraussichten sagen bestes Motorradwetter voraus. Eigentlich schon zu warm, aber das ist ja schon jammern auf hohem Niveau.
Das Motorrad ist jedenfalls Reisefertig.
Diese Woche haben wir noch die Bremsflüssigkeit wechseln lassen.
Ölwechsel ist ebenfalls erledigt und neue Reifen sind aufgezogen.
Die Tour ist im Navi gespeichert.
Sollte also alles glatt gehen.
Unser Start heute hat dann erst mal mit einem heftigen Gewitter begonnen.
Um 8 sind wir gestartet. Erster Halt Tankstelle. Dann Starkregen und Gewitter. Also erst mal zum örtlichen Bäcker auf einen Kaffee und Croissant. Nach rund zwanzig Minuten ist der Spuk dann vorbei und wir können starten.
Auf die A40 und dann die Sauerlandlinie A45, da die A3 gesperrt ist. Nach 150 km erste Kaffeepause. Weiter die A45. Bei Wetzlar dann Stau. Wir fahren runter und die B48 vorbei an Braunfels bis zur A3. Dann geht's zügig bis Baden-Baden. Das Thermometer am Motorrad zeigt 38 Grad an. Unterwegs merke ich irgendwann, dass ich noch mein Thermofutter in der Motorradjacke habe. Ich Depp war der Meinung das ich es zu Hause raus gemacht hätte. Aber Hauptsache Funktionsshirt an. 🤔 In den Koffern kein Platz mehr dafür. Barbara hat dann die zündende Idee. Also morgen zur Post und nach Hause schicken...
Wir fahren auf die B500. Schwarzwaldhochstrasse. Gegen 15:30 dann Schwarzwälderkirschtorte 😀.
Weiter Richtung Freudenstadt. Unterwegs leider kurz aufeinander folgend 2 schwere Motorradunfälle. Wir müssen mit ansehen, wie 2 völlig demolierte Motorräder vom Abschleppdienst und der Feuerwehr verladen und abtransportiert werden.
Alles Gute an dieser Stelle für die Motorradffahrer.
Gegen 17:00 erreichen wir Freudenstadt und suchen nach einer Unterkunft, die wir auch zügig finden. Direkt am Ortsrand. Zimmer mit Balkon.
Auf der Hotelterasse haben wir dann noch gegessen, Bier und Wein getrunken und den weiteren Tourverlauf für morgen geplant.
Also ein perfekter Tourstart. Gefahren sind wir heute 504 km.
Morgen wollen wir über Zürich und Züricher See dann weiter nach Luzern.
Bis dann, Barbara und Dirk
Nach einem perfekten Frühstück sind wir um 9:30 gestartet. Landstraße Richtung Kaiserstuhl und weiter nach Zürich. Im südlichen Schwarzwald jedoch eine Streckensperrung und Umleitung nach der anderen. Wir kommen nicht wirklich voran. Gegen 12:00machen wir eine ausgedehnte Mittagspause, da das Thermometer zwischenzeitlich zwischen 35 und 40 Grad anzeigt. Wir sitzen rund 1,5 Stunden an einem schattigen Plätzchen im Café. Dann entschliessen wir uns auf direktem Weg über Autobahn nach Zürich zu fahren. Gegen 16:30 erreichen wir den Züricher See. Herrlich hier. Wir haben keine Lust mehr noch großartig weiter zu fahren und suchen uns eine Unterkunft in Zürich.
Für nicht wenig Geld bekommen wir eine Einmannzelle. Aber sauber und OK für eine Nacht.
Am Abend zieht noch ein leichtes Gewitter auf und es kühlt ein wenig ab.
Bin mal gespannt wie weit wir morgen kommen.
Heute waren es 296 gefahrene km.
Bis dann Barbara und Dirk...
Heute das volle Programm. Nach dem Frühstück zum Großmünsterplatz in Zürich direkt um die Ecke. Hier steht das Wahrzeichen von Zürich, das Großmünster.
Zitat:
Das Grossmünster ist eine evangelisch-reformierte Kirche in der Altstadt von Zürich. Die Kirchenpatrone sind Felix und Regula sowie Exuperantius. Bis zur Reformation war das Grossmünster zugleich Teil eines weltlichen Chorherrenstifts und Pfarrkirche. Das Grossmünster gehört zusammen mit dem Fraumünster und der St. Peter-Kirche zu den bekanntesten Kirchen der Stadt Zürich. Seine charakteristischen Doppeltürme sind das eigentliche Wahrzeichen der Stadt.
Von dort weiter nach Luzern zur Altstadt mit Kapellbrücke :
Die Kapellbrücke ist die älteste[1] und mit 202,90 Metern (inklusive Vordächer 204,70 Metern) die zweitlängste überdachte Holzbrücke Europas, nach der Holzbrücke Bad Säckingen–Stein AG (203,70 Meter, inklusive Vordächer 206,50 Meter). Sie wurde um 1365 als Wehrgang gebaut und verbindet die durch die Reuss getrennte Alt- und Neustadt (mindere Stadt). Ursprünglich war die Brücke länger; durch die Auffüllung des Ufers wurde ein etwa 75 Meter langes Stück um 1835 abgebrochen. Im Giebel der Brücke befinden sich 111 dreieckige Gemälde, die wichtige Szenen der Schweizer Geschichte darstellen.
Die Bilder der Kapellbrücke, der Spreuerbrücke und der Hofbrücke sind in dieser Verwendung einmalig. In keiner anderen Stadt Europas wurden gedeckte Holzbrücken mit dreieckigen Bildern ausgeschmückt.
Sowohl Zürich als auch Luzern sind sehr schöne Städte in denen man ebenfalls mehrere Tage verbringen könnte. Aber wir sind dann weiter zum Gotthardpass auf rund 2100 m. Sehr gut ausgebaute Passtrasse, die man zügig fahren kann. Oben angekommen natürlich der obligatorische Fotostop und Kaffee. Von hier aus wollten wir eigentlich die alte Passtrasse, die Tremola fahren. Nur Kopfsteinpflaster. Im Internet wird davor gewarnt diese bei Regen mit dem Motorrad zu fahren. Hat sich für uns auch erledigt, da die Tremola noch gesperrt ist und es beginnt zu regnen begleitet von einem Gewitter. Also weiter die gut ausgebaute Passtrasse herunter.
Weiter Richtung Luganer See. Als erstes zum Monte Bre, einem Aussichtspunkt auf rund 930 Meter, von dem man einen schönen Ausblick auf den Luganer See und Umgebung hat. Sehr schmale Strasse mit engen und steilen Kehren. Das wieder bei knapp 30 Grad. Irgendwann endet das Sträßchen in einem Schotterweg. Hier endet die Fahrt für uns. Die letzten Meter zum Aussichtspunkt überwinde ich Schweißgebadet über eine Treppe. Barbara mag nicht mit und wartet unten.
Der Aufstieg hat sich gelohnt. Toller Ausblick!
Anschließend geht es weiter nach Lugano. Es ist bereits 18:00 Uhr und wir haben noch keine Unterkunft. Auf einer schattigen Bank am See suchen wir danach und finden rund 13 km entfernt in Italien eine preiswerte Unterkunft. Angeblich Zimmer mit Balkon und Panorablick. Also schnell gebucht, die Adresse ins Navi eingegeben und los.
Unterwegs noch Stau und Tankstop. Gegen 19:30 sind wir dann am Hotel in Ponte Tresa, Italien.
Die letzten 2 km haben es noch mal in sich. Kleine unheimlich steile Straße durch ein Italienisches Bergdorf. Wenn nicht ab und zu ein Wegweiser auf das Hotel hinweisen würde käme keiner auf die Idee hier weiter zu fahren. Bloss nicht stehen bleiben ist die Devise. Im ersten Gang durch die steilen Gassen und Kehren. Geschafft!
Tolles Hotel, tolles Zimmer und noch besserer Ausblick. Auf der Terrasse dann noch ein Bierchen und eine Kleinigkeit zu essen.
Wieder ein perfekter Tag. Heute waren es 277 km.
Bis dann, Barbara und Dirk
Zürich :
Heute mal ein ruhiger Tag. Wir sind die rund 50 km nach Como über kleine Straßen über Land gefahren. Sehr schöne Strecke für die wir jedoch 1,5 Stunden benötigt haben. In Como haben wir uns 3,5 Stunden aufgehalten, sind durch die Stadt gebummelt und dann zum See gelaufen. Sehr schöne Stadt. Da es zu unserem nächsten Ziel rund 300 km zu fahren sind und wir die Strecke heute nicht mehr in Angriff nehmen wollten haben wir uns relativ früh eine Unterkunft 15 km südlich von Como gesucht. Gegen 16:30 waren wir schon dort und haben den Resttag ruhig verbracht. Klamotten mal sortiert und auf Vordermann gebracht.
Muss ja auch mal sein..
Weiter gibt es heute auch nichts zu berichten.
Heute waren es stolze 77 km.
Bis dann, Barbara und Dirk
Heute war dann mal wieder Strecke machen angesagt. Da wir irgendwie schnell an Mailand vorbei kommen wollten sind wir zuerst auf die Autobahn gefahren. Diese führt zwar direkt durch Mailand durch, war aber relativ Staufrei zu fahren. Die rund 130 km bis Piacenza sind wir dann durch gefahren. Von dort sind wir auf die SS45 gefahren, die von Piacenza bis nach Genua führt. Der ADAC empfiehlt diese Strecke als besonders geeignet und Landschaftlich schön besonders für Oldtimer und Motorradffahrer. Sie führt durch die Grenzgebiete zwischen Emilia Romagnia, Ligurien, dem Piemont und der Lombardei auf rund 160 km.
Tatsächlich ist es eine Strecke mit 160 km Kurve an Kurve, gut ausgebaut und zumindest heute mit wenig Verkehr. Super zu fahren, aber auch ganz schön anstrengend, sich 160 km auf die Kurvenparade zu konzentrieren. Wir machen mehrere Kurzstops.
Gegen 16:30 erreichen wir dann das Meer und der erste Ausblick darauf spornt uns an, die letzten 25 km noch abzuspulen . Schließlich erreichen wir ziemlich erschöpft Portofino an der Italienischen Riviera.
Zu Portofino :
Portofino liegt im westlichen Abschnitt des Golfo del Tigullio an einer Bucht der gleichnamigen Halbinsel. Von der Regionalhauptstadt Genua ist die Gemeinde circa 36 Kilometer entfernt. Die Halbinsel von Portofino stellt die geographische Trennlinie zwischen dem Golf von Tigullien und dem Golfo Paradiso dar.
Die Nachbargemeinden von Portofino sind Camogli und Santa Margherita Ligure. Mit diesen beiden Gemeinden verwaltet Portofino das Meeresschutzgebiet Portofino, in welchem es sich befindet. Zudem gehört die Gemeinde zum Naturpark Portofino.
Die exponierte landschaftliche Lage des Naturhafens hat nicht zuletzt durch den Zuzug von Prominenten den Ort weltbekannt gemacht. Die touristische Infrastruktur stößt dadurch regelmäßig an ihre Grenzen.
Hier gönnen wir uns in einem Bistro eine längere Pause und suchen erneut mal wieder nach einer Unterkunft, die wir dann nach einiger Suche in Lavagna finden. Nochmals 25 km fahren. Um 19:45 erreichen wir das Hotel. Sieht von aussen scheußlich aus!
Der Hotelbesitzer kommt sofort raus, um uns zu begrüssen und ist Superfreundlich. Er erklärt uns, daß er uns ein Zimmer mit Meerblick gibt, das eigentlich teurer wäre als das was wir gebucht haben. Natürlich für den gleichen Preis. Mein Motorrad könnte ich auf einem abgeschlossenen Parkplatz rund 100 Meter die Strasse zurück parken. Ich solle ihm einfach den Schlüssel geben, damit er es erledigen kann.
Nie im Leben.!!!
Ich schlage ihm vor, das wir zuerst das Gepäck auspacken und er soll mir dann zeigen wo ich das Motorrad abstellen kann. Ok, gebongt.
Das Zimmer hat dann tatsächlich Meerblick und einen Balkon.
Alles bestens.
Da wir beide ziemlich geschafft sind, beschließen wir, das Abendbrot heute ausfallen zu lassen. Haben ja noch Wein, Bier und Kekse.
Wird dann morgen also erstmal das Frühstücksbuffet geplündert.
Heute waren es dann 320 km.
Grüße aus Bella Italia von Barbara und Dirk.
Wir starten gegen 10 nach einem guten Frühstück Richtung La Spezia. Unterwegs hatten wir noch die Küstenstrasse eingeplant, die an den Cince Terre ( 5 Orte) entlang führt. Die Cince Terre besteht aus 5 Küstenort, die nur durch eine Eisenbahnlinie zu erreichen sind. Diese liegen an der Steilküste oberhalb der Küste und nur 2 Orte sind über kleinste Wege mit dem Auto zu erreichen. Die Küstenstrasse entlang der Cince Terre entpuppt sich als wahre Rennstrecke für Motorradffahrer. Immer wieder werden wir von einheimischen Motorradfahrern überholt. Plötzlich 2 Pilizeikontrollen kurz aufeinander folgend. Da stehen ja alle wieder. Wir bleiben jedoch unbehelligt und fahren weiter bis La Spezia. Unterwegs immer wieder grandiose Aussicht auf die Küste. La Spezia verfügt über einen Miltärhafen, jedoch gibt es hier nichts weiter Interessantes. Wir fahren weiter nach Carrara.
Carrara ist bekannt für den Marmorabbau. Von hier wird der weiße Marmor in die ganze Welt verschifft.
Im Ort jedoch ist es wie ausgestorben. Wir fühlen uns wie in einer Geisterstadt. Nicht ein einziges Geschäft oder Café ist geöffnet. Überall geschlossene Rollläden oder Gitter vor den Schaufenstern.
Da es bereits wieder 15:00 Uhr ist, beschliessen wir langsam nach einer Unterkunft ausschau zu halten.
Nichts in der Nähe zu finden oder schon ausgebucht.
Wir beschliessen weiter entfernt zu suchen und vergrößern den Suchradius. In der Nähe von Lucca, ca 60km von uns werden wir fündig und buchen über Booking.com wie immer.
10 min. später klingelt mein Handy. Der Sohn der Hotelbesitzerin ist dran. Er spricht Englisch zum Glück. Er erklärt mir, daß das soeben gebuchte Zimmer nicht mehr frei wäre, da seine Mutter einen Fehler gemacht hätte. Er könnte uns stattdessen ein Appartement von 75 qm anbieten, das im Gästehaus im Garten hinter der Villa läge. Ich frage nach dem Preis. Genau das gleiche wie das Zimmer. Ok, wir kommen 😀
Er bittet mich noch am Telefon die Buchung über Booking.com zu stornieren. Dafür gäbe es eine Flasche Wein gratis. Ich verschiebe das jedoch auf später und erkläre ihm, daß wir jetzt kommen.
Wir fahren nochmals die Autobahn bis kurz vor Lucca und finden zügig das Gästehaus Marta. Eine riesige italienische Villa mit großem Garten drum herum. Ein Schild weist zum Eingang. Dort müssen wir läuten. Ein junger Mann, der sich als Giorgio vorstellt öffnet uns die Tür. Ich komme mir vor, wie im Film....
Er führt uns durch das Haus durch an der Küche vorbei. Dort begrüßt uns Marta, die Hausherrin.
Weiter geht es durch den Hinterausgang in den Garten. Dort steht dann das Gästehaus, welches für eine Nacht unseres ist. Voll der Hammer. Nun klären wir das mit der Buchungsstornierung. Ich storniere per Handy, da Giorgio uns erklärt, das rund 15 Prozent des Preises an Booking.com geht. Zum Dank erhalten wir noch ein Glas Wein, eine Flasche Bier und Marta macht uns noch geröstetes Baguette mit Tomate. So was haben wir auch noch nicht erlebt. Wir sitzen noch länger draußen vor unserem Häuschen und genießen den Abend. Giorgio und Marta kommen noch auf das ein oder andere Gespräch vorbei. Wir fühlen uns wie zu Hause. Sie erklären uns, daß heute in Italien Feiertag ist und deshalb in Carrara alles zu gewesen wäre. Jetzt wird uns einiges klar.
Aber egal, wir fühlen uns hier sauwohl! Man muss halt auch mal Glück haben. 😀👋
Bis morgen, Barbara und Dirk
Für 8:30 hatte Giorgio uns Frühstück im Garten angekündigt. Am späten Abend ist wohl noch die ganze Familie eingetroffen. Viele Leute mit kleinen Kindern. Der Garten ist voll mit Leuten und alle warten auf Frühstück. Giorgio ist noch am eindecken, Stühle schleppen und voll im Stress. Keiner der besagten Familie hilft.
Gegen 9:00 dann das versprochene Frühstück. Marta sagt uns das wir schnell gehen sollten und uns was zu essen holen sollen, da Ihre Familie sonst alles aufisst. Giorgio hat wohl Streit mit der Kaffeemaschine und bringt uns dann erst mal Espresso. Kaffee wird später nachgeliefert, sagt er. OK.
Wir organisieren uns dann erst einmal 2 Stühle und genießen dann ebenfalls Frühstück im Garten. Es gibt überwiegend Kuchen, Selbstgebackenes und süße Sachen. Selbstgemachte Marmelade von Marta müssen wir ebenfalls in allen Variationen probieren.
Anschließend bringen wir unser Früstücksgeschirr in die Küche, während Giorgio und Marta die Pröttel Ihrer Familie abräumen.
Die Herren haben sich auf den Liegen niedergelassen um zu Rauchen und die Frauen quatschen und bespassen die Kinder. Noch bevor wir unsere Sachen wieder eingepackt und verstaut haben, sind alle wieder weg.
Komischer Familienbesuch.
Giorgio bringt mir noch einen Stadtplan von Lucca und Pisa und macht den Tourguide. Er erklärt mir eine halbe Stunde lang wo wir überall hin müssen, wo nicht und wo wir das Motorrad parken können.
Gegen 10:30 haben wir es dann auch endlich geschafft, verabschieden uns von Marta und Giorgio und fahren Richtung Lucca.
Dort kommen wir nach 30 min. an, finden auch sofort Dank Giorgio einen geeigneten kostenlosen Parkplatz. Noch ist es relativ leer hier aber das soll sich schnell ändern. Wir spulen nur die Hälfte des von Giorgio verordneten Programms ab. Schauen uns eine Kirche an, das alte Amphitheater welches im Boden versunken ist und von dem eigentlich nichts mehr zu sehen ist. Man hat den Platz zugeschüttet, gepflastert und Häuser drum herum gebaut.
An diesem Platz trinken wir dann etwas. Wir wollen noch zur Stadtmauer. Man kann überall in Lucca Fahrräder mieten und damit dann die Stadt auf der 4km langen Stadtmauer umrunden. Machen wir aber nicht. In den engen Gassen sind mittlerweile viele Leute unterwegs, die Luft ist stickig bei 30 Grad und ständig bimmelt ein Radfahrer hinter einem, der auf dem Weg zur Stadtmauer ist, aber keinen Plan davon hat, wo er eigentlich hin muss. Touristen halt, wie wir.
Also machen wir uns hier so langsam aus dem Staub und auf nach Pisa.
Giorgio hatte uns schon vorgewarnt. Langes Wochenende und viele Leute in Pisa. Wir zwängen unser Motorrad in eine freie Ecke und laufen zum Turm. Drumherum viele Strassenhändler, die alle erdenklichen Souvenirs von Pisa versuchen an den Mann zu bringen. Auf dem Platz rund um den Turm ist reges treiben. Alle machen Fotos aus Positionen, die es so aussehen lässt, als würden sie den Turm vor dem umkippen bewahren.
Wir machen natürlich auch Fotos und uns dann auf zum Rückzug. Wir müssen noch ca 150 km fahren.
In der Nähe von Sienna haben wir eine Unterkunft für eine Woche ab heute gebucht.
Das Hotel wurde uns von bekannten empfohlen, die dort ebenfalls während eines Motorradurlaubs in der Toskana mehrere Tage verbracht haben.
Gegen 18:00 Uhr kommen wir an. Gefahren sind wir rund 280km.
Wir sind heute am späten Vormittag Richtung Greve in Chianti gestartet. Gefahren sind wir die Ss222, eine Art Weinstrasse die durch das Chiantigebiet führt.
Die Strasse verbindet die beiden Städte Florenz und Sienna und führt durch eine großartige Landschaft mit großartigen Motorradstrecken. An der Straße liegen viele bekannte Weinorte aufgereiht wie an einer Perlenkette.
In Greve haben wir uns den Piazza Matteotti angesehen, ein großer Platz im Zentrum von Greve mit vielen Cafés, Restaurants und kleinen Weinläden. In einem Weinladen kaufen wir eine Flasche Rose.
Überall begnetet uns das Bild des schwarzen Hahns, des Gallo Nero. Er ist das Wahrzeichen des Chiantiweins.
Von Greve aus treten wir dann auch schon wieder die Rückfahrt an, da wir uns vorgenommen hatten, noch in den Hotelpool mit Thermalwasser zu springen. Herrlich!!!
Gefahren sind wir 110km.
Für heute haben wir uns eine Tour südlich von Sienna ausgesucht. Es geht in die Le Crete. Entgegen des Chiantigebiets zeigt die Le Crete wieder ganz andere Landschaftsbilder. Auch hier könnte man alle paar Kilometer anhalten, um die Landschaft zu fotografieren. Der Boden besteht größtenteils aus Tonerde, der Crete. Hierauf wird Getreide angebaut. Etliche Zyptessenalleen zieren die Auffahrten zu den Höfen und Anwesen. So in der Form haben wir das noch nie gesehen und freuen uns hier mit dem Motorrad unterwegs zu sein Weiter geht es ins Val d'Orcia und in das Städtchen Pienza.
Pienza ist Geburtsort des später ernannten Papst Pio dem 2. und dementsprechend wurde der Ort ins Weltkulturerbe aufgenommen.
Auch wenn der ehemalige Papst hier nicht geboren wäre, uns gefällt der Ort sehr gut. Wir gönnen uns noch einen Snack und setzen unsere Fahrt dann fort zum Lago Trasimeno. Der See sah auf der Karte jedoch viel versprechender aus, als er wirklich ist. Na ja, noch eine kurze Pause und dann machen wir uns auf den Rückweg. Wir nehmen die Schnellstraße, da das Wetter stark nach Regen und drohendem Gewitter aussieht. Wir haben jedoch Glück und fahren irgendwie immer am Rande des dunklen Gewitterbandes vorbei, so dass wir nur vereinzelte Tropfen abbekommen. Dafür hat es auf 22 Grad abgekühlt. Sehr angenehm!
Noch ein Stop am Supermarkt und fürs Abendessen vorgesorgt und um 19:00 Uhr dann noch ein, zwei Runden durch den Pool.
Gefahren sind wir heute 211 km.
Bis dann, Barbara und Dirk
Es stand dann heute San Gimignano und Volterra auf der Tagesordnung.
San Gimignano liegt im Elsatal und ist ebenfalls eine Mittelalterliche Stadt. Wieder durch tolle Landschaft bei bewölktem Himmel. Und wieder durch enge Gassen an alten Gemäuern vorbei und an unzähligen Lädchen und Caffees. Es fängt an zu regnen und die Gassen sind leer. Dafür alle Caffes voll. An einer Gelateria gönnen wir uns ein Eis und einen Cappuccino. Auf einem alten Gemäuer lassen wir uns nieder und schauen den Leuten um uns herum zu.
Dann irgendwann fahren wir weiter nach Volterra. Dort ist es nicht so schön wie im Reiseführer beschrieben. In Volterra wird Hauptsächlich Alabaster bearbeitet und in allen Variationen verkauft. Irgendwann treten wir dann den Rückweg an.
Heute waren es 144 km. Am Abend beschließen wir morgen mal an die Küste zu fahren. Genug Mittelalter vorerst...
Bis dann, Barbara und Dirk
Unser Weg führt uns heute in den südlichsten Teil der Toskana, der Maremma. Die Maremma war einst ein riesiges Sumpfgebiet, da das Wasser aus den Gebirgen nicht schnell genug ins Meer abfliessen konnte. In dem flachen Gelände zwischen Gebirgszügen und Meer konnte sich das Wasser flächendeckend ausbreiten wodurch riesige Sumpfhebiete entstanden. Hier herrschten früher riesige Mückenschwärme und die Malaria.
Irgendwann hat man es dann geschafft, das Land zu entwässern und zu bewirtschaften.
So weit jedenfalls die Kurzfassung.
Wir fahren zuerst ein Stück Schnellstraße vorbei an Reisfelder. Dann wird es wieder hügelig mit Laub- und Nadelwald um uns herum, bevor wir dann in das Flachland der Maremma kommen.
Wir fahren durch Pinien - und Zypressenalleen bevor wir dann an der Küste den Ort Castiglione della Pescaia erreichen. Hier gibt es einen kleinen Fischer und Yachthafen und etliche km Sandstrand. Wir schlagen unser Lager an 2 Strandliegen auf und es dauert nicht lange, bis sich der Vermieter zum kassieren sehen läßt. Er möchte gerne 40 Euro für die Liegen haben. Aber eigentlich wollten wir sie ja nicht kaufen. 😩
Wir einigen uns dann auf 10 Euro, da wir ihm erklären, das wir nicht den ganzen Tag bleiben.
Irgendwann fahren wir dann wieder zum Hafen zurück und essen dort eine Kleinigkeit und schauen dem treiben am Hafen zu. Schon wieder Zeit für den Rückweg mit einigen Fotostops.
Bereits um 16:30 sind wir wieder am Hotel und gehen nochmals an den Pool. Hier wird es dann aber voll, da wohl ein Bus mit reiselustigen Frührentnern aus Bayern eingetroffen ist, die alle gerne in den Pool wollen.
Zeit für den Rückzug!!!
Und Zeit mal nach dem Ölstand am Motorrad zu schauen und etwas Kettenpflege zu betreiben.
Alles in bester Ordnung.
Heute waren es 199 km.
Morgen soll es dann mit dem Bus nach Sienna gehen.....
Bis dann Barbara und Dirk
Gesagt, getan. Um kurz vor 10 nehmen wir den Linienbus nach Sienna. Die Fahrkarten konnten wir bereits im Hotel an der Rezeption kaufen. Die Bushaltestelle liegt quasi direkt vor der Tür. Einfacher geht's nicht. Die Fahrt in das Zentrum von Sienna dauert ca 25 min.
Sienna wird auch die heimliche Hauptstadt der Toskana genannt. Und das zurecht. Nicht ganz so enge Gassen, wie in den Orten, die wir uns im Laufe der Woche angesehen haben. Alles ziemlich entspannt trotz vieler Leute, die hier bereits unterwegs sind. Alle Sehenswürdigkeiten sind perfekt ausgeschildert,so dass man eigentlich keinen Stadtplan benötigt. Zuerst gehen wir richtig Dom zum Placa del Duomo. Wow, der Dom ist schon von außen wirklich sehr beeindruckend!!
Er besteht aus einer Marmorfassade in mehreren Farbtönen. Weiter aus Säulen, kleinen Giebel, Ornamentbändern in grün, weiß und rosa. Goldene Mosaike leuchten in der Sonne. Wir setzen uns gegenüber des Doms auf eine Steinmauer und bewundern das Bauwerk.
Um den Dom von innen zu sehen, benötigen wir Eintrittskarten, die wir direkt gegenüber für 4 Euro pro Person kaufen können.
Eigentlich bin ich ja eher der Kulturbanause, aber der Dom beeindruckt mich doch ziemlich. Er wirkt auch von innen riesig und man erstarrt fast vor Ehrfurcht vor den Leuten, die dieses Bauwerk errichtet haben.
Wir halten uns eine ganze Zeit im Dom auf und bewundern die vielen Detailreichen Kapellen, Gemälde, Büsten, Bodenmosaike, Säulen aus Marmor in mehreren Farben.
Echt sehenswert!
Nach verlassen des Doms steuern wir die nächste Sehenswürdigkeit an. Auf zum Placa del Campo, an dem das riesige Rathaus, genannt Palazzo Comunale steht. Der später gebaute 104 m hohe Turm ist aus weiter Ferne rund um Sienna bereits zu sehen und das Wahrzeichen der Stadt.
Auf dem Plaza del Campo werden 2 mal jährlich Pferderennen ausgetragen, bei denen die einzelnen Stadtteile antreten und gekürt werden.
Der Platz ist ziemlich riesig und abschüssig. An der tiefsten Stelle steht das Rathaus.
Nach so viel Kultur dann mal wieder was für die Seele. Wir steuern das Kaffeehaus Nannini an. Inhaber ist Alessandro Nannini, Bruder der Rocksängerin Gianna Nannini. Von hier aus werden eigene entwickelte Kaffeeröstungen nach ganz Europa verkauft.
Außerdem gibt es hier noch leckeres Eis und Kuchen und Plätzchen in allen Variationen. Zeit für Cappuccino und Plätzchen. Ein Plätzchen für jeden von der Sorte die mit einem Kilopreis von rund 32 Euro ausgezeichnet sind.
Lecker
☕
Wir laufen noch etwas durch die Straßen und machen einen Schaufensterbummel . Ein Souvenir muss natürlich auch noch gekauft werden. Ein Anhänger für die Handtasche. Na gut, nimmt ja jetzt nicht sooo viel Platz in Anspruch.
Das ist im übrigen ein Vorteil der Motorradreisenden. Man kann sich zwar viel angucken, aber nichts mitnehmen. 😀 Stadtbummel ist immer preiswert.
Die Busfahrt zurück läuft ebenfalls zügig.
Nochmals in den Pool und der Tag ist auch schon wieder rum.
Heute waren es 0 km.
Bis morgen und liebe Grüße aus Bella Italia von Barbara und Dirk
Heute ist unser letzter Tag hier in der Toskana. Also mußte was besonderes her und da die Toskana auch berühmt für seine unzähligen Thermalquellen ist, stand heute der Besuch einer der Quellen auf dem Plan.
Wir entscheiden uns für die Quelle bei San Filippo ca 50 km südlich von Sienna am Fuß des Vulkenkegels Monte Amiata. Hier gibt es 2 Möglichkeiten, im Thermalwasser zu baden.
Die wilde Variante in einem Wäldchen oder in einem Thermalbad mit Umkleiden, Duschen, Liegen und Sonnenschirmen.
Wir entscheiden uns für die 2. Variante, da wir dort die Möglichkeit haben, unsere Motorradklamotten gegen Badezeug zu wechseln. Wir fahren rund 60km durch tolle Landschaft und bevor wir ins Thermalbad gehen, ist schon der Schwefelgeruch wahrnehmbar. Das Thermalbad wird aus den Tiefen des Vulkangesteins angenehm temperiert mit bis zu 52 Grad Celsius.
Es gibt eine Steindusche, in der das Wasser direkt mit 52 Grad aus dem Berg auf einen herunter prasselt. Ein Schild weist darauf hin, dass man nicht länger als 3 Minuten hier verweilen soll. Ziemlich heiß, aber nach einem Moment ist es sehr angenehm.
Das Schwimmbecken hat rund 32 Grad. Hier sollte man nicht länger als 20 min. drin bleiben. An den Wänden haben sich überall Rückstände der Mineralien abgesetzt. Im ganzen Schwimmbad riecht es stark nach Schwefel. Angeblich sehr gesund. Der Geruch hängt uns noch den ganzen Tag irgendwie in der Nase.
Wir gehen 2 mal für 20 Minuten ins Wasser und ziemlich relaxt, aber doch irgendwie zerschlagen machen wir uns auf den Rückweg.
Jetzt wird es langsam Zeit, den Rückweg zu planen. Grobe Richtung legen wir fest über Brescia. Gerne würden wir noch das Stilfser Joch fahren. Mal schauen.
Heute sind wir ca 120 km gefahren.
Bis dann Barbara und Dirk.
Viel gibt es heute nicht zu Berichten.
Wir sind die Autobahn bis Brescia gefahren und übernachten dort. Zu Brescia gibt es ebenfalls nichts zu sagen, außer das es eine Industriestadt ist.
Die Autobahn war bis hinter Florenz ziemlich voll. Ebenfalls viele Deutsche Touristen unterwegs.
Wir werden morgen den Lago di Iseo besuchen, ca 40 km von hier. Dann geht es weiter bis kurz vor das Stilfser Joch. Dort haben wir bereits für Morgen Abend eine Unterkunft ca 170 km von hier in einem Motorrad-Tourenfahrerhaus gebucht. Für die 170 km werden im Navi rund 3 Stunden Fahrzeit angegeben.
Wir können dann Montagmorgen direkt das Stilfser Joch und den Reschenpass in Angriff nehmen.
Gefahren sind wir heute 369 km. Morgen werden wir bereits mehr als 3000 km zurück gelegt haben...
Bilder gibt es heute keine.
Bis dann Barbara und Dirk
Heute war nicht unser Tag. Von Briest sind wir gegen 10 Uhr gestartet. Richtung Lago di Iseo, den wir nach rund 40 km erreichen. Wir fahren ein ganzes Stück am See entlang und machen in Pisogne eine Kaffeepause. Da Sonntag ist, sind viele Leute unterwegs. Wir fahren dann weiter Richtung Bormio. Tankstop. Nur Tankstellen mit Automaten heute geöffnet. Ich kämpfe mich am Automaten durch das Menü um dann endlich durch Bezahlung per Kreditkarte tanken zu können. Nach den ersten Litern schaue ich nochmals auf die Zapfpistole und traue meinen Augen nicht. DIESEL!!! So eine Schei ....
Ich gucke auf die Tanksäule. 3,4 Liter sind schon durch. Natürlich breche ich sofort ab. Ich überlege ob ich den Tank komplett entleere, was eigentlich die richtige Lösung gewesen wäre. Aber ohne Behältnis und an der Tanke keiner zu sehen. Ich entschließe mich, weiter voll zu tanken mit Super. Also wieder an den Automaten und durch das Menü kämpfen. 14 Liter Super gehen noch rein. Von dem Fassungsvermögen des Tanks mit 25 Liter sind jetzt 3,4 Liter Diesel. Mal sehen wie weit das gut geht. Ich kann mich daran erinnern, das ein Dieselfahrzeug unter keinen Umständen Benzin haben darf aber anders herum?
Im untertourigen Bereich klingelt der Motor etwas und es riecht merkwürdig, ansonsten zieht sie ganz normal. Wir setzen die Fahrt fort. Mir gehen zig Gedanken durch den Kopf. Nehmen die Kats Schaden? Können die Ventilsitze verbrennen oder die Zylinderkopfdichtung? Mischt sich der Diesel mit dem Benzin oder ist er schwerer als das? Ich weiß es nicht und fahre weiter immer so, wie es das Navi sagt. Plötzlich befinden wir uns auf einer sehr schmalen Gebirgsstrasse und erst nach ca 5 km merke ich, das wir eigentlich falsch sind. Mein Navi hat sich eine Abkürzung über eine kleine Passtrasse gesucht. Umdrehen lohnt nicht mehr und ist hier auch fast unmöglich. Also weiter. Irgendwann kommen wir dann nach unzähligen engen Kehren an der Passhöhe an. Wir sind auf dem Passo Mortiroli auf 1800 m. Einige Mountainbiker sind hier ebenfalls unterwegs. Ich bin ziemlich genervt. Naja nützt ja alles nichts. Weiter und nach weiteren gefühlten 40 Kehren, die man nur noch im Schrittempo fahren kann, sind wir wieder auf dem richtigen Weg. Wir sind in der letzten Stunde vielleicht gerade gerade mal 25 km gefahren.
Auch gut. Nach rund 40 km seit dem tanken läuft der Motor wieder ganz normal. Ob der Diesel jetzt durch ist? Ich hoffe, das wir keine Folgeschäden davon tragen. Irgendwann kommen wir dann an den Abzweig, an dem es zu dem gebuchten Hotel geht. Wir wollen an einem Markt noch Zigaretten kaufen. Es dauert aber noch eine gute Stunde bis zur Öffnung am Nachmittag. Daneben steht ein Automat, der Münzen und Scheine nimmt. Auch das klappt dann heute nicht und der Automat spuckt uns freundlicherweise einen Bon aus, der belegt, das wir 10 Euro hinein gesteckt haben. Also 10 Euro weniger und immer noch keine Zigaretten
Ich sage zu Barbara, dass wir jetzt auf schnellstem Weg zum Hotel fahren, uns auf die Terrasse setzen und Bier trinken.!!!
Gegen 15 :00 sitzen wir tatsächlich bereits dort auf der Terrasse in 1800 Meter Höhe mit Bergpanorama und trinken Bier. Das Hotel ist gut, der Wirt nett und das Zimmer ebenfalls. Der Tag kann somit abgehakt werden!!
Am Abend gibt es auch noch was anständiges zu Essen.
Der nächste Tag und somit das Stilfser Joch kann kommen.
Gefahren sind wir heute 180 km.
Gruß Barbara und Dirk.
Heute lief dann alles wie am Schnürchen. Von San Caterina Vuelva sind wir weiter zum Stilfser Joch in rund 60 km Entfernung. Die Auffahrt von Bormio aus mit den 39 Kehren ließ sich sehr gut fahren. Zwar viel Betrieb aber dennoch ganz zügig zu bewältigen. Das Stilfser Joch ist nach dem Col de l Iseran, den wir bei der Route de Grand Alpes gefahren sind, mit 2758 m ü. NN der zweithöchste Gebirgspass Europas. Oben auf der Passhöhe bietet sich ein Bild ähnlich eines Rummelmarktes. Zig Fressbuden, Souvenirläden und Hotels. Wir laufen einmal durch den Rummel und machen uns an die Abfahrt Richtung Prad im Vinschgau. Die 48 Kehren bergab haben es in sich. Recht eng und steil abfallend. Bei Gegenverkehr stockt es des öfteren. Die Kehren sind zum großen Teil nicht einsehbar und oft müssen wir anhalten. Aber auch das kriegen wir hin. Kurz vor Prad dann eine kleine Pause. Weiter Richtung Reschenpass durch das Vinschgau. Jetzt wieder richtig tolle Motorradstrecken auf gut ausgebauten Strassen ohne Geschwindigkeitsbeschränkung und toller Landschaft drum herum. Am Reschensee dann ein weiterer Fotostop, um bei Graun den versunkenen Kirchturm im See zu fotografieren. Das Wahrzeichen des Reschenpass. Weiter geht es bis Südtirol in das Ötztal. Gegen 15:00 Uhr dann Zeit sich Gedanken zu machen, wo das nächste Übernachtungsziel liegen könnte. Wir finden im Ötztal das Tourenfahrerhaus in Sautens, wo wir auf unserer Tour zum Gardasee schon mal übernachtet hatten. Telefonisch buchen wir dort ein Zimmer. Wir fahren dann noch die 60 km dort hin über Pillerrtal, Pillerhöhe und sind gegen 17:30 da.
Sautens befindet sich unweit des Timmeljochs und dem Fernpass. Über den Fernpass werden wir morgen Richtung Deutschland aufbrechen.
Gefahren sind wir heute wieder 170 km.
Unser Motorrad läuft einwandfrei.
Bis dann Barbara und Dirk
Unser Weg führte uns dann heute von Sautens aus durch das Ötztal, Pitztal weiter zum Fernpass. Der Fernpass ist eine Bundesstraße die einen fernab der mautpflichtigen Autobahn relativ zügig zur Grenze Österreich /Deutschland bei Füssen bringt. Bedingt durch die Mautfreie Strecke sind hier auch viele LKWs unterwegs. Aber da überwiegend eine Geschwindigkeitsbegrezung von 80 km/h gilt, zudem Überholverbot, stört uns das nicht weiter und wir lassen uns mit dem Verkehr treiben und genießen die Landschaft. Am Rasthof Zugspitzblick gönnen wir uns bereits einen ersten Kaffee und genießen den Ausblick auf die Zugspitze. Schon bald haben wir bei Füssen die Landesgrenze erreicht und gehen auf die A7 Richtung Ulm. An Ulm vorbei Richtung Würzburg. Wir überlegen bei einem erneuten Stop, wie weit wir fahren wollen und suchen entlang unserer Heimroute eine geeignete Übernachtungsnöglichkeit. Wir finden ebenfalls wieder ein Tourenfahrerhaus im Spessart unweit der Autobahn. Es liegen noch 130 km vor uns bis dahin. Bei Würzburg dann nur noch Baustellen und Stau. Wir beschließen, die restlichen knapp 40 km über Landstraße zu fahren und werden von unserem Navi nochmals dafür belohnt. Tolle Motorradstraßen durch den Spessart. Schnell erreichen wir das Hotel und haben es erneut gut angetroffen. Bis Essen sind es jetzt noch rund 370 km. Morgen werden wir noch rund 100 km Landstraße durch Spessart und Vogelsberg fahren und dann den Rest der Strecke über die Autobahn zurück legen.
Gefahren sind wir heute 429 km.
Bis dann Barbara und Dirk
Gegen 10:00 Uhr starten wir in unseren letzten Tourtag. Bei 22 Grad und Sonnenschein fahren wir ein ganzes Stück parallel zum Main. Dann Landstraße weiter Richtung Aschaffenburg. Weiter in Richtung Bad Orb. Auch hier im Spessart läßt es sich richtig gut Motorrad fahren. Nach gut 100 km ein letzter Tankstop vor der Autobahn. Wir fahren erst die A66 Richtung Frankfurt und dann die A45. Kurz vor Siegen wird uns im Navi nur noch Stau und Verzögerungen von bis zu 58 min. angezeigt. Angeblich sollte es über die A4 Richtung Köln und dann weiter die A3 Richtung Oberhausen schneller gehen.OK, wir versuchen es. Für die letzten 120km benötigen wir dann nochmals 2 Stunden. Juchhu, der Pott hat uns wieder voll im Griff.
Gegen 17:00 Uhr sind wir zu Hause.
Wir stellen das Motorrad, noch voll bepackt in die Garage. Auspacken kann warten bis morgen.
Das war sie nun, unsere Toskanatour.
Wir sind rund 4220 km in 17 Tagen gefahren.
Für uns war es eine Tour die uns vollauf begeistert hat an die wir uns noch lange erinnern werden. Geplant hatten wir lediglich den 7-tägigen Hotelaufenthalt in der Toskana. Alles andere hat sich täglich neu ergeben und gerade das ist auch für uns immer wieder spannend und manchmal auch eine Herausforderung. Aber in unseren Zeiten der Navigationsgeräte und des ständig verfügbaren Internets stets zu bewältigen.
Unser Motorrad hat uns trotz Dièselbetankung nicht ein einziges mal im Stich gelassen und wir haben es Um- und Unfallfrei geschafft, die 4220 km zurück zu legen.
Auch der Wettergott war uns gnädig und hat uns nicht ein einziges mal wirklich im Regen stehen gelassen. Im Gegenteil,wir sind jeden morgen erneut bei strahlend blauem Himmel gestartet.
Vielen Dank auch an alle, die uns täglich begleitet haben und Ihre Kommentare im Gästebuch oder auch übere andere Medien abgegeben haben, und uns somit ermutigt haben, die täglichen Berichte abends zu verfassen.
Besonders Ute, Manni und Olli, die ebenfalls in 30 Tagen ihre nächste große Tour antreten werden möchten wir heute schon eine ebenfalls gelungene Tour mit vielen schönen Momenten und Erlebnissen wünschen! Wir freuen uns heute schon auf eure Berichterstattung.
In diesem Sinne. Nach der Tour ist vor der Tour.
Bis dann Barbara und Dirk