Auf nach Malaga zur Winterflucht !

Februar 2016

Bereits in 2015 hatten wir überlegt, ob wir meinen 50igsten Geburtstag im Februar groß feiern oder ob wir was anderes machen. Der 50igste sollte schon etwas besonderes sein. Also entschlossen wir uns, statt einer großen Feier einen Motorradurlaub zu machen. Aber wo kann man im Februar schon gut Motorrad fahren? Wir entschieden uns für Andalusien. Laut Recherche im Internet betragen die Tagestemperaturen dort durchschnittlich zwischen 16 und 20 Grad. Perfekt zum Motorrad fahren. Ziel sollte die Region um Malaga werden. Aber im Februar mit dem Motorrad von NRW nach Malaga rund 2300 km erschien uns nicht gerade verlockend. Nächste Alternative: PKW mit Anhänger.  2 Tage Reisezeit,  Mautgebühren, Benzinkosten etc. Auch nicht gerade der Hit. Leihmotorrad wollten wir ebenfalls nicht. Weitere Recherche im Internet und etliche Transporteure für einen Motorradtransport angefragt. Gesucht gefunden. 

Die Fa bmwbiking hat in Malaga einen Motorradverleih und in Deutschland eine Vertretung. Da man ständig etwas zu transportieren hätte, hat man uns einen Motorradtransport zu einem akzeptablen Preis angeboten.  Unser Motorrad wird nun am Wohnort abgeholt und wartet dann in der Halle von bmwbiking unweit vom Flughafen Malaga darauf, von uns übernommen zu werden. Das Gepäck wird ebenfalls mit transportiert. Billigflüge konnten wir von Weeze aus buchen.  So werden wir nur mit Rucksack und ohne Gepäck in den Flieger steigen. Das von uns gebuchte Hotel Mac Puerto Marina in Benamaldena liegt ca 12 km südlich von Malaga direkt an der Küste. Eine Tiefgarage zur Unterstellung des Motorrads ist ebenfalls vorhanden.  Einem entspannten Motorradurlaub steht somit nichts im Wege. Weiter dann in Kürze live....

Samstag, 06.02.2016

Die Varadero und Gepäck sind abends um 22:00 Uhr quasi direkt vor unserer Haustür verladen worden und nun auf dem Weg nach Malaga. Sepp von der Fa. bmwbiking hat uns bei einem Kaffee noch ein paar Tips gegeben, und sich dann anschließend auf den Weg nach Münster und Hamburg gemacht. Dort werden noch weitere Motorräder verladen und ab Sonntag soll es dann Richtung Malaga gehen. Wir hoffen,  dass wir unser Motorrad dann am Mittwoch unversehrt in Malaga in Empfang nehmen können. 

 

Mittwoch, 10.02.2016

Pünktlich um 11:15 haben wir den Flug von Weeze angetreten.In Malaga angekommen haben wir uns ein Taxi zur Garage von bmwbiking genommen.  Für 15:00 Uhr hatten wir die Übernahme des Motorrads vereinbart.  Dort angekommen standen wir vor verschlossenen Toren.  Wir haben noch eine Weile gewartet,  dann habe ich Sepp angerufen.  Er war noch unterwegs und noch garnicht in Malaga angekommen. Er benötige noch mindestens 2 bis 3 Stunden... Kurzerhand rief er Nico an, einen Kollegen von Siggis Bikes, der uns dann prompt abgeholt hat und uns zum 15 km entfernten Hotel gefahren hat.  Sepp wollte uns dann das Moped und Gepäck direkt zum Hotel bringen. Also erst mal relaxen und Rundgang durch den Ort.  Hotel gut, alles bestens.  Gegen 20:00 Uhr war Sepp dann mit der Fuhre bei uns am Hotel. Der Anhänger war vollgestopft mit Mopeds und meine ganz vorne.  In einer halsbrecherischen Aktion haben Sepp,  Niko und ich dann mein Moped seitlich vom Hänger gehievt.  Hab sie schon auf der Strasse liegen sehen. Ist aber alles gut gegangen.  Die Fahrer der anderen Mopeds, bestimmt 20 Stück würden morgen und Übermorgen ebenfalls hier einchecken. Mal schauen, was das noch wird... Bald mehr. 

Grüße Barbara und Dirk 

Donnerstag, 11.02.2016

Heute haben wir erst mal das wichtigste erledigt.  Wein, Bier und Zigaretten gekauft und das Moped voll getankt.  Jetzt kann nichts mehr schief gehen :-)Da es morgens regnete haben wir uns erst gegen Mittag auf eine erste kleine Tour gemacht um die náhere Umgebung zu erkunden.  Weit sind wir jedoch nicht gekommen,  da wir in Mijas,  einem der sogenannten " weißen Dörfer " bereits die erste große Pause eingelegt haben. In diesen Dörfern sind alle Häuser weiß gestrichen und man kann durch die unzähligen kleinen Gassen spazieren. Wir sind noch weiter durch die Umgebung gefahren und haben den ein oder anderen Fotostop eingelegt.  Schnell war dieser erste Tag bereits um. Nette Gegend hier.

Freitag, 12.02.2016

Heute morgen sind wir nach Ronda gefahren.  Ronda liegt ca. 110 km nördlich von Malaga in einer Berglandschaft auf rund 720 m und ist Touristenattraktion. da mitten durch die Stadt eine Schlucht verläuft. Die beiden Stadtteile mit Altstadt und neuer Stadt sind durch diese Schlucht voneinander getrennt und nur über diese spektakuläre Brücke miteinander verbunden. Los gefahren sind wir bei bestem Wetter, jedoch mit zunehmender Höhe sanken die Temperaturen bis auf 9 Grad und es wurde diesig und ungemütlich.  An einer Tankstelle unterwegs haben wir uns mit heißem Kaffee aufgewärmt.  In Ronda war es ziemlich voller Touris und wir haben einen ausgedehnten Rundgang gemacht und Fotos geschossen.  Für den Rückweg haben wir uns eine andere Strecke ausgesucht, die über Marbella führt. Auch hier mussten wir wieder über eine Bergkette,  die bis auf 1100 m ging. Ansich eine wunderbare Motorradstrecke aber heute l total neblig, nass und kalt. Sichtweite stellenweise gerade mal 20 bis 30 m. Haben wir uns ja wieder den richtigen Tag ausgesucht. In Marbella angekommen sind wir nur kurz runter zum Strand und haben eine kurze Pause eingelegt. Die Innenstadt mit Rushhour haben wir uns für heute gespart. Insgesamt sind wir heute rund 240 km gefahren.

Demnächst mehr, Barbara ich Dirk 

Samstag, 13.02.2016

Unser Tag fängt heute mit einem Rundgang durch die Hotelanlage an. Den Poolbereich und Innenhof hatten wir noch gar nicht genau angesehen.  Sehr schöne Anlage. Dann sind wir runter zur Marina gelaufen, welche in 5 Minuten vom Hotel aus zu erreichen ist. Hier gibt es unzählige Cafés,  Restaurants und kleine Shops.  Da Wochenende ist, wimmelt es hier von Spaniern,  die einen Wochenendausflug machen. Wir bummeln durch die Geschäfte, trinken einen Kaffee und gehen dann wieder zurück ins Hotel. Barbara ist heute wenig unternehmungslustig und möchte den Nachmittag im Hotel relaxen. Ich suche mir auf der Karte ein paar Interessant aussehende Strassen in der nächsten Umgebung um eine kleine Nachmittsgsrunde zu drehen und gebe 2 Ziele ins Navi ein. Was soll ich sagen. Bin schon lange nicht mehr so toll Motorrad gefahren. Kaum Verkehr,  kein Mensch zu sehen weit und breit, Kurve an Kurve,  gute Strassen und tolle Landschaft.  Die gespeicherten Punkte habe ich schon längst hinter mir gelassen und ich folge einfach nur der Strasse und gib Gas. Irgendwann schaue ich auf die Uhr. Ups,  Zeit an den Rückweg zu denken.  Also erst mal orientieren, wo ich eigentlich bin. Ein Blick auf die Karte. So weit bin ich schon? Hotel ins Navi eingegeben und schon geht's wieder über feinste Motorradstrassen zurück. Aus der kleinen Nachmittsgsrunde sind mal eben 160 km geworden. Nur gut, dass ich vorher noch getankt hatte.  Eine Tankstelle hätte ich unterwegs wohl kaum gefunden. Hat riesig Spaß gemacht. Diese Runde werde ich auf jeden Fall noch mal mit Barbara fahren. 

Bis dann,  Barbara und Dirk 


Sonntag, 14.02.2016

Sonntag und zudem Valentinstag.  Heute nur ein Bild.  😀

Wer mag,  kann ja den Text übersetzen.
Wer mag, kann ja den Text übersetzen.

Montag, 15.02.2016

Gestern sind dann 11 weitere Biker hier eingetroffen.  Alles BMW-Fahrer.  Ihre Tour heute haben sie bereits auf Mittag verschoben.  Restalkohol.!

Barbara hat sich eine ordentliche Erkältung eingefangen und ein Kopf wie ein Rathaus. Da es sich gestern schon ankündigte,  haben wir entsprechende Medikamente in der Apotheke eingekauft und hoffen auf zügige Besserung.  Da ich eh nichts weiter tun kann,  beschließen wir gemeinsam,  dass ich Motorrad fahren gehe. Suche mir einen Punkt im Reiseführer aus, den ich ansteuern will. Entfernung 140 km. Um etwas Strecke zu machen, fahre ich ein gutes Stück Autobahn. Es gibt hier Mautfreie Autobahnen, die oft parallel der Mautpflichtichtigen verlaufen. Ich verstehe zwar nicht den Sinn, aber natürlich nehme ich die Mautfreie. Die Autobahn schlängelt sich durch weit gezogene Kurven bis auf 700 m hoch. Das Thermometer fällt auf 5,8 Grad.  Ich halte an. und krame den dicken Pulli aus dem Koffer.  Schon besser. Rechts und links der Autobahn sind riesige Olivenbaum-Plantagen 

So weit das Auge reicht,  nur Olivenbäume. Auf der linken Seite inmitten der Plantagen eine kleine Fabrik, aus dessen Schornstein Dampfwolken über die Autobahn ziehen. Hatte eigentlich irgendeinen schäbigen Geruch erwartet,  aber es roch so, als hätte ich im Helm einen halben Liter Olivenöl ausgegossen.  Da kommt also das Olivenöl her. Nach einer Weile verlasse ich die Autobahn und steuere den im Reiseführer angepriesenen Ort an. Nach einer Ortsdurchfahrt frage ich mich, warum dieser Ort im Reiseführer steht.  Die angeblich schöne Altstadt ist einfach nur wirklich alt,  verkommen und schäbig. Ich orientiere mich auf der Karte und entscheide mich für eine kleine Strasse Richtung Süden.  Ich fahre ca. 50km auf einer kleinen Strasse nur durch Berge mit Olivenbäumen. Unglaublich. So viele Olivenbäume auf so einer grossen Fläche habe ich noch nie gesehen. Irgendwann wird es Zeit wieder über die Autobahn den Rückweg anzutreten.  Wieder geht es auf 700m. Die Temperatur fällt auf 4,9 Grad.  Aus schwarzen Wolken dann Schneeregen. 

Halloo,  was geht denn hier ab. Ich bin in Südspanien und fühle mich, als würde ich zum Nordkap fahren.  Alle reden immer von Klimaerwärmung.  Wo denn??? 

Hier jedenfalls nicht! Zu Hause würde kein Mensch bei diesem Temperaturen Moped fahren. Da kann man ja nur krank werden. 

Am Ende waren es dann 290 km und an der Küste waren es wieder 16 Grad.  

Hoffe,  dass wir bald wieder zusammen los können.

Heute dann nur Bilder von?? Ja richtig,  von Olivenbäumen :-)



Dienstag, 16.02.2016

Es gibt heute nicht viel zu berichten. Wir haben einen Ruhetag eingelegt. Bisschen durch den Ort gelaufen, Kaffee an der Marina genossen und geschaut, ob der Strand noch da ist.😀

Ansonsten gefaulenzt.  Weiteres morgen. 

Bis dahin,  Barbara und Dirk 

Mittwoch, 17.02.2016

Sigtseeing ist heute angesagt. Wir fahren mit dem Motorrad nach Malaga. Nachdem wir endlich einen freien Motorradparkplatz gefunden haben von denen es hier hunderte gibt, nehmen wir den Sigtseeing -Doppeldecker.  Nach einer 1-stündigen Rundfahrt haben wir den Überblick und sind etwas schlauer. 1. Haltepunkt ist die Stierkampfarena, eine der größten in ganz Spanien mit Plätzen für rund 14500 Zuschauer. Weiter geht es den Berg hinauf zum " Castillo de Gibralfaro ' Von hier oben hat man einen guten Blick über die ganze Stadt. Malaga ist Geburtsstadt des Malers Pablo Picasso und hat rund 600.000 Einwohner. So darf ein Picasso -Museum und ein Hinweis auf das Geburtshaus von Picasso während der Rundfahrt ebenfalls nicht fehlen. Die Cathedrale von Malaga wird die Einarmige genannt,  da der zweite Turm aus Geldmangel nie fertig gebaut wurde.  Zudem verfügt Malaga noch über einen großen Hafen und etlichen weiteren Museen sowie einem alten römischen Freiluftteather. 

Nach der Rundfahrt gehen wir durch die Altstadt. Hier gibt es unzählige Cafés und Tapas-Bars, wovon wir natürlich auch eine besuchen. Vor den Cafés sind etliche Strassenmusiker unterwegs,  die die Besucher mit Ihrer gar nicht schlechten Musik beschallen.  Einer der Musiker streift dann durch die Tische, um die " Gage " zu holen. Natürlich alles freiwillig. Überhaupt sind hier viele Strassenkünstler unterwegs.  An roten Ampeln kommen plötzlich Einrad fahrende Jongleure auf die Strasse,  um Ihre Künste zu präsentieren und um anschließend Geld einzusammeln. 

Auch hier kann man sicherlich mehrere Tage verbringen,  um sich alles anzusehen.  Aber irgendwann machen wir uns dann auch auf den Rückweg.  Es hat uns sehr gut gefallen und das Wetter hat sich von seiner besten Seite gezeigt. 

Gefahren sind wir rund 52km.

Bis dahin,  Barbara und Dirk 

Donnerstag, 18.02.2016

Es hat den ganzen Tag geregnet.  Daher gibt es nichts weiter zu berichten,  außer das es uns gut geht. 

Fortsetzung folgt.... 

Freitag, 19.02.2016

Heute dann also mein Geburtstag. Die 5 steht nun vorne. Ansonsten wird sich ja wohl nichts ändern. Ist ja nur eine Zahl.

Morgens hat es noch geregnet,  aber bald hört es auf. Wir wollen eine Rundtour durch das Hinterland von Malaga machen. Wir checken die Wettervorhersage. Richtung Westen Regen. Richtung Osten trocken. Die Richtung steht fest. Wir fahren über kleine Strassen auf den ersten Gebirgspass.  Port de Leon auf 960m. tolle Aussicht von hier oben. Wir fahren weiter. Es geht wieder bergab und schon bald erreichen wir Torre de Mar. Ein Touriort an der Küste. Wir suchen uns eine Bar am Strand und trinken Kaffee. Ein riesiger Traktor pflügt hier den Strand um. Da hier unten noch Wintersaison ist,  wird überhaupt gerade in vielen Cafés und Restaurants renoviert,  umgebaut und aufgehübscht, damit für die Hauptsaison ab März wieder alles Paletti ist.

Von hier aus fahren wir nochmals Richtung Norden. Es geht wieder auf einen Pass hinauf. " Port del Sol " auf 1006 m. Er heißt zwar Pass der Sonne,  doch wir befinden uns knapp unterhalb der dichten Wolkendecke,  die hier zum greifen Nahe erscheint. Weiter geht es über sehr schöne Kurvenreiche Strecken bis kurz vor Loja. Von hier aus nehmen wir die Schnellstraße wieder zurück nach Benamaldena.

Es waren dann heute 252 km.

Abends im Hotel gibt es dann noch eine Flasche Sekt gratis, die wir nach dem Essen auf dem Balkon leeren. Für die nächsten Tage ist bestes Wetter angesagt. Wir freuen uns auf die noch bevorstehende Woche.

Bis dann,  Barbara und Dirk 

Samstag, 20.02.2016

Wie angekündigt, heute strahlender Sonnenschein, Wir verbringen den Vormittag am Pool. In der Sonne lässt es sich wunderbar aushalten. Gegen Mittag fahren wir mit dem Motorrad nach Marbella. Marbella hat im Gegensatz zu Malaga mit rund 600000 Einwohnern gerade mal 160000 Einwohner. Entsprechend gemütlicher geht es hier zu. Wir durchlaufen etliche kleine Gassen und entdecken immer weitere schöne Plätze und Innenhöfe. Nach der üblichen Kaffeepause an einer Tapasbar fahren wir noch weiter zum Jachthafen ungefähr 5 km außerhalb vom Ortskern. Ursprünglich sollen sich hier zur besten Zeit die schönen und reichen getroffen haben. Im Yachthafen liegen dann auch entsprechende Luxusyachten. Aber schön ist es hier nicht. Wir laufen nur kurz durch und haben genug gesehen. Noch runter zum Strand und dann treten wir den Rückweg zum Hotel an. Wie schnell doch die Tage vergehen...106 km sind es heute geworden.

Bis denn, Barbara und Dirk.

Sonntag, 21.02.2016

Antequeras war heute unser Ziel.  Der Ort liegt ca 60 km Nordwestlich von Malaga und an der Tour, die ich vergangene Woche schon mal alleine gefahren war. Wieder feinste Motorradstrecken. Da heute Sonntag ist, sind jedoch mehr Leute unterwegs und wir treffen auf Mountainbiker und Familien,  die Wanderungen Unternehmen.  Das Wetter ist irgendwie merkwürdig.  Die Sonne scheint und über uns ist stets blauer Himmel. Aber weit gucken kann man heute nicht.  Diesig ist auch anders. Es ist ziemlich windig und es sieht aus., als würde rund herum Feinstaub oder Sand durch die Gegend fliegen. Wir haben so was jedenfalls noch nicht gesehen. Fotos der Landschaft sparen wir uns. In Antequeras fahren wir durch steile Gassen. Kopfsteingepflastert und ziemlich eng und abgewinkelt. Mehrmals habe ich das Gefühl, wenn ich jetzt stehen bleibe, habe ich keinen Boden unter den Füßen. Also schnell einen Parkplatz suchen. Vor einer Kirche finden wir einen geeigneten Abstellplatz. Apropos Kirche. In Antequeras gibt es 32 Kirchen. Wir laufen durch den Ort. Wohin man schaut,  sieht man Kichtürme. Irgendwelche antiken Ausgrabungen Römischer Bäder gibt es hier ebenfalls. Nun gut. Genug gesehen. Die Strassen der Umgebung rufen und wollen unter die Räder genommen werden. Sind ja schließlich zum Motorrad fahren hier. Und das tun wir dann auch. 

Für morgen haben wir Gibraltar und Tarifa anvisiert. Das wird dann allerdings eine größere Tour. Heute waren es rund 160 km.

Bis morgen dann. Barbara und Dirk 

Montag, 22.02.2016

Wie geplant,  sind wir heute morgen nach Tarifa gefahren.  Da wir die Mautfreie Schnellstraße genommen haben, hat sich die Fahrt ewig hingezogen.  Max.  80 km/h und Kreisverkehr an Kreisverkehr. Gegen Mittag haben wir dann die 150 km geschafft und sind am Ziel. Am Hafen von Tarifa vorbei zur " Isla de Tarifa ". Der südlichste Punkt Europas an der Strasse von Gibraltar. Bis Marokko, bzw, Nordafrika sind es nur 14 km mit der Fähre. Nachdem ich zusammen mit Manni und Olli vor 2 Jahren den nördlichsten Punkt Europas,  das Nordkap erreicht habe,  wird das jetzt mit dem südlichsten Punkt eine runde Sache. Zwischen diesen beiden Punkten liegen 5526 km. Ok,  ich bin diese km nicht,  zumindest nicht in den Süden komplett selbst gefahren,  aber es ist trotzdem ein großartiges Ereignis für mich, beide Punkte mit dem Motorrad erreicht zu haben. Zu gerne würde ich die letzten 50m bis zum befahrbare Punkt mit dem Motorrad fahren,  aber hier ist striktes Einfahrverbot. Da die Station der Policia Civil direkt vor Ort ist,  lasse ich das und wir machen ein Foto vor der letzten möglichen befahrbaren Strecke. Anschließend fahren wir noch zum Hafen. Von hier aus fahren die Fähren nach Tanger,  Marokko. Ein weiteres Ziel auf meiner Liste für die Zukunft.  Nach einer kleinen Stärkung fahren wir weiter nach Gibraltar. Entgegen den Empfehlungen im Reiseführer,  vor der Grenze zu parken,  fahren wir direkt drauf zu. Gibraltar ist britisches Überseegebiet und man reist quasi in Großbritannien ein. Angeblich sollen die Grenzkontrollen akribisch sein. Wir müssen nur unsere Ausweise zeigen und schon sind wir auf britischem Hoheitsgebiet. Was hier dann abgeht ist echt der Hammer. In den spanischen Großstädten fahren ja schon viele Motorroller herum, aber hier kommen sie neben den Autos von allen Seiten auf einen zugeflogen.  Die Strassen sind vollgestopft,  eng und mit mehrspurigen Kreisverkehren. Hier fährt jeder gerade dahin, wo Platz ist,  oder auch nicht.  Nachdem wir nach einer viertel Stunde in dem Gewusel einen Parkplatz gefunden haben,  habe ich dann auch vollends die Orientierung verloren.  Ich speichere mir den Ort im Handy,  um eine Chance zu haben, wieder hierher zurück zu finden. Barbara ist,  wie immer in solchen Situationen völlig tiefenentspannt.  Dafür beneide ich sie, wie so oft. 

Sie fragt mich,  wo wir denn hin müssen.  Ich habe echt kein Plan und wir laufen drauf los. Wir suchen die Station der Cable Cars,  eine Kabinenseilbahn,  die auf die berühmten Affenfelsen,  also die Upper Rocks fahren. Irgendwann sind wir auf der Main Street,  welche hier die größte und bekannteste Einkaufsstraße ist, in der man Steuerfrei einkaufen kann. Wir werden von einem Mann angesprochen,  der uns erklärt,  dass die Cable Car nicht fährt und das Sie Touren mit dem Taxi, also kleinen Bussen zu den Upper Rocks anbieten. Wir sind erst ziemlich Misstrauisch und fragen,  warum denn die Cable Car nicht fahren würde.  Es wäre heute zu windig dafür. Erst jetzt sehen wir das Schild des Unternehmens,  auf denen diese "Taxi -Touren"  angeboten werden.  Für 20 Euro pro Person willigen wir ein.  Wir müssen noch 15 min. warten. Ich gehe in einen kleinen Laden um etwas zu trinken zu kaufen.  Hinter der Kasse ein Regal mit Zigaretten. Preis 27,10..  Da hier in britischen Pfund bezahlt wird,  bin ich unsicher,  wieviel Euro das sind und bezahle nur das Getränk. Nach kurzer Bedenkzeit gehe ich nochmals in den Laden.  Tatsächlich. Die Stange Zigaretten für 27,10 Euro.  Ist gekauft.!  Da sich keine  weiteren Kunden für die Tour gefunden haben steigen wir dann alleine in den Kleinbus. Der Fahrer ist super nett, erklärt uns alles mögliche und macht den Reiseführer. Schon bald sind wir auf den Upper Rocks auf rund 450 m, von wo man einen tollen Blick auf Gibraltar und Umgebung hat. Hier leben die in Europa einzig vorkommenden Berberaffen und sind die Touristenattraktion schlechthin. Die Affen sind sehr zutraulich. Aber auch sehr neugierig. Sie klauen alles, was nicht Niet- und Nagelfest ist.  Sie sind sofort überall und wuseln herum. Ein Affe öffnet sogar die Schiebetür unseres Taxis. Ein Matallteil der Tür fliegt auf den Boden. Ruckzug ist der Affe damit auf nimmer wiedersehen verschwunden. Unser Fahrer nimmt es gelassen. 

Wir fahren irgendwann weiter und der Taxifahrer hat einiges zu erzählen.  Auf Gibraltar gibt es rund 30.000 Einwohner.  Es sind rund 16.000 PKW und 14.000 Roller,  bzw Mopeds hier zugelassen. Jetzt wird uns einiges klar.  Auf Gibraltar gibt es sogar einen Flughafen. Die größte Hauptstraße durchquert die Landebahn. Ich kann mich daran erinnern, dort durch gefahren zu sein. In den nächsten 2 Jahren soll hier ein Tunnel entstehen, der dann darunter her führt. 

Vor dem Hafen liegen liegen unzählige leere Frachtschiffe.  Die Besatzung wartet oft Tage oder Wochen dort,  um eine geeignete Ladung zu ordern. Weiter wird uns noch empfohlen,  uns doch hier ein Hotel zu suchen und verschiedene Museen und Parks zu besuchen. Eine Delphin Tour könne man ebenfalls von hier aus machen. Die Tour ist dann zu Ende und wir fragen,  ob er uns direkt an der Corall Road,  in der unser Motorrad steht,  absetzen könne. No Problem!  Perfekt,  so ersparen wir uns die Suche.  Erst gegen 18:00 Uhr verlassen wir Gibraltar wieder. 

Gegen 20:00 Uhr treffen wir dann wieder im Hotel ein.  Wir sind beide geschafft, aber es hat sich echt gelohnt. Heute sind wir dann 317 km gefahren. 

Bis die Tage Barbara und Dirk 

Tarifa

Gibraltar

Dienstag, 23.02.2016

Nichts zu berichten.  Strandtag , Pooltag , Ruhetag.

Mittwoch, 24.02.2016

Granada war heute unser Ziel.  Die Anfahrt nach Granada  mit rund 140 km über die mautfreie Autobahn ging zügig. Strahlend blauer Himmel und Temperaturen zwischen 12 und 18 Grad. Granada liegt auf rund 700 m Höhe und direkt dahinter erstreckt sich die Sierra Nevada. 

Wir hatten am Vortag bereits überlegt, ob wir die Alhambra besuchen sollen. Nach kurzer Recherche stellten wir fest,  daß Eintrittskarten nur in begrenzter Anzahl und für festgelegte Uhrzeiten erworben werden können.  Pro Tag ist die Anzahl der Besucher auf 6600 Personen begrenzt. Besucher, die Vormittags eintreffen, müssen die Alhambra bis 14:00 Uhr verlassen. Wir entschieden uns, die Alhambra nicht zu besuchen,  da Karten nur noch für 12:00 Uhr zu bekommen waren. Stattdessen haben wir eine 1 1/2 stündige Stadtrundfahrt mit dem Touristenzug,  also einer Art Bimmelbahn unternommen. Es ist unglaublich, was in Granada alles besichtigt werden kann. Neben der Alhambra gibt es die Kathedrale,  unzählige Kirchen, Kloster, Judenviertel,  Zigeunerviertel, Stadtteil der Gittarenbauer. Nicht zu vergessen die Altstadt und die moderne Einkaufsstraße sowie das Universitätsviertel. Man könnte also locker 1 Woche hier verbringen und hat noch nicht alles gesehen. Nach der für uns erschlagenden Informationsflut müssen wir das bei einer Kaffeepause erst einmal sacken lassen. Wir beschließen,  nochmals mit dem Motorrad an einen höher gelegenen Aussichtspunkt innerhalb der Stadt zu fahren, an dem man einen wunderbaren Ausblick auf die Alhambra und die Sierra Nevada hat. Hier machen wir ein paar Fotos und fahren dann weiter ein Stück in Richtung Sierra Nevada. Die Sierra Nevada ( spanisch für " schneebedecktes Gebirge ") ist das höchste Gebirge der Iberischen Halbinsel.   Der höchste Punkt ist der Mulhacen mit 3482 m.  Das Tauwasser der Gipfel ist wichtigster Trinkwasserlieferant für die gesamte Region. 

Irgendwann müssen wir dann aber wieder an den Rückweg denken. Man könnte auch hier sicher Tagelang erstklassig Motorrad fahren. Erst spät treffen wir wieder im Hotel ein. Gefahren sind wir heute 321 km.

Das wird leider die letzte größere Tour hier gewesen sein, bevor es dann am Freitag wieder zurück nach Hause geht... 

Donnerstag, 25.02.2016

Unser letzter Tag.  Wir gehen Vormittags noch einmal in die Einkaufsstraße von Benamaldena,  um ein paar Einkäufe zu machen. Gegen Mittag setzen wir uns nochmals aufs Motorrad und drehen eine kleine Abschiedsrunde durch das unmittelbare Hinterland von Malaga.  Hierbei entdecke ich dann auch wieder das Schild, das Mororradfahrer auffordert,  ganz komisch Motorrad zu fahren.😀Wieder im Hotel angekommen telefoniere ich kurz mit Sepp,  um die Übergabe des Motorrads und Gepäck für morgen abzustimmen. Dann geht es ans packen. Rund 70 km waren es heute. 

Freitag, 26.02.2016

Gegen 23:00 Uhr sind wir dann wieder zu Hause. Die Übergabe des Motorrads hat reibungslos funktioniert. Ebenfalls der Rückflug. 

Es war für uns ein sehr schöner Urlaub und wir haben viel gesehen. Mit dem Motorrad haben  wir rund 1970 km zurück gelegt. Andalusien ist traumhaft zum Motorrad fahren. Sicherlich werden wir nochmals hier einen Urlaub verbringen. Auch einen Kurztrip zum Motorradfahren mit einem der Bikes von Sepp könnte ich mir gut vorstellen. 

Vielen Dank an alle,  die uns hier virtuell begleitet haben und für die Einträge in unserem Gästebuch an Manni und Ute. 

Bis zum nächsten mal, Barbara und Dirk 

Montag, 29.02.2016

Pünktlich am Montag um 21:00 Uhr kam Sepp dann mit unserem Gepäck und Motorrrad. Das abladen war diesmal zügig erledigt und alles war unversehrt. Der Transport war somit eine runde Sache und wir würden unser Motorrad jederzeit wieder Sepp anvertrauen. Sollte jemand die Kontaktdaten benötigen, bitte kurze Info übers Gästebuch.