Dieses Jahr geht es in die südl. Dolomiten und an die Adria

Wir sind startklar. Morgen starten wir. Erst Autobahn Richtung Süden. Ziel ist es, bis hinter Frankfurt Autobahn zu fahren und dann weiter durch den Odenwald. Mal sehen wie weit wir kommen. 


Samstag, 23.06.2018

Hurra! Endlich sind wir unterwegs. 12 Grad und es sieht nach Regen aus. Wir fahren die A3 Richtung Frankfurt. 

1. Stop Raststätte Köln Königsforst. Voller Holländer und nach langem anstehen schlechtes Frühstück für 14€.

Weiter Richtung Frankfurt -Groß Gerau. Dann durch den schönen Odenwald bei trockenem Wetter. Bad König,  Michelstadt,  Eberbach, Mosbach, Heilbronn. Richtig schöne Strecke am Neckar entlang. Kaffeezeit in einem Kaffee mit Gartenterasse am Neckar. 

Dann wieder Autobahn bis Kirchheim. Den Rest wieder Landstraße durch die Schwäbische Alb bis Bad Boll. Gutes Hotel, schöner Park, toll zum relaxen. Essen sehr gut und danach dann Fußball auf Großbildleinwand. Da haben wir ja noch mal Glück gehabt. 

Heute waren es 484 km. 

Sonntag, 24.06.2018

Unser grobes Ziel heute ist Murnau am Staffelsee. Rund 250 km. Ich stelle das Navi auf kurvenreiche Strecke und bin gespannt, was dabei heraus kommt.  Wir fahren über kleine Land-und Kreisstrassen. Überqueren Donau, Iller und Lech. Schön zu fahren und kaum Betrieb auf den kleinen Straßen. Wir sehen Kühe, Hasen, Schafe, Ziegen, Rehe und Kitze. Große und kleine Greifvögel.Obst-und Gemüseanbau, Getreide. Der ständige Güllegeruch begleitet uns ebenfalls. Wir durchfahren aber auch unzählige Dörfer und nach 150 km haben wir genug davon. Ich stelle das Navi wieder auf schnellste Route und Autobahn vermeiden. Kaffeepause. Weiter durch Schwaben und Unterallgäu. Hier geht's jetzt wieder zügig voran, aber dafür überholen wir unzählige Sonntagsfahrer. Durch Murnau am Staffelsee bis Kochel am Kochelsee. Hier checken wir nach 257 km im Gasthaus Grauer Bär ein. Zimmer mit Balkon und Blick direkt auf den Kochelsee. Am Abend fängt es an zu Regnen und es ist kühl. Der Blick auf das Wasser und die Berge dahinter bei kühlen 11 Grad und Regen. Wir fühlen uns ein bisschen, als wären wir in Norwegen. 

Bis dann, Barbara und Dirk.

Montag, 25.06.2018

Montagmorgen. Bereits um 7 Uhr sind wir wach. Es regnet und wir haben 10 Grad. Wir ziehen direkt die warmen Motorradklamotten an, packen unsere Sachen ein und gehen dann zum Frühstück.  Die Wirtin rät uns, bis zum Mittag zu warten, da es dann trocken sei. Wir fahren trotzdem bei strömendem Regen los. Vom Kochelsee die B11 runter,  vorbei an Garmisch Partenkirchen. Dann die B177 durchs Karwendelgebirge Richtung Innsbruck. Bevor es auf die Autobahn geht noch kurzer Tankstop und einen Kaffe. Weiter auf die Autobahn Richtung Brenner.  Zusätzlich zur Vignette für Österreich zahlen wir nochmals 9,50 € für den Brenner. Es hat mittlerweile aufgehört zu regnen und je näher wir durchs Eisacktal Richtung Bozen kommen, um so wärmer wird es. Bei Bozen verlassen wir die Autobahn und fahren durchs Eggental. Weiter vorbei an Karersee und auf den Karerpass mit 1745 müNN. Hier oben am Pass machen wir eine kleine Imbisspause. Zeit, uns jetzt wieder von den dicken Pullis zu befreien. Wir fahren weiter durchs Val di Fiemme bei bestem Motorradwetter und anschließend durchs Val di Cembra. Schon bald erreichen wir das Hotel Pineta, wo wir für eine Woche vorgebucht haben, um von hier aus die südl. Dolomiten zu erkunden. Das Hotel erweist sich als Volltreffer. Schön an einem kleinen Badesee gelegen. Moderne schöne Zimmer mit Balkon. Für Motorräder eine riesige Garage mit Schrauberecke. Wir sind begeistert und freuen uns auf die Woche Aufenthalt hier. Wir haben Halbpension mitgebucht und wir können kaum glauben, was uns Abends alles serviert wird. 5-Gänge-Menue was kaum zu schaffen ist. Und das alles zu einem super moderaten Preis. Hier läßt es sich aushalten! 

Heute waren es 270 km. Die Planung für morgen? Mal sehen...

Viele Grüße Barbara und Dirk 

Am Brenner
Am Brenner

Karerpass

Hotel Pineta

Dienstag, 26.06.2016

Wir lassen es ruhig angehen und starten erst gegen 11 Uhr. Wir fahren Richtung Neumarkt. Ein kleines gemütliches Städtchen in dem laut ADAC Reiseführer heute Markt sein soll. Wir bummeln durch das Städtchen und trinken in einem Strassencaffee Cappuccino. 

Hier in Neumarkt nördlich von Trient wird erstaunlich viel deutsch gesprochen und sämtliche Straßenschilder und weitere Beschilderungen tragen deutsche und italienische Namen. Dann geht's weiter über Montan wieder in die Berge. Über den Luganopass mit 1097 m weiter zum Passo Manghen mit 2047 m. Die Straße hierauf hat gerade mal Feldwegbreite. Sehr spitze und steile Kehren. Ich bin heilfroh als wir oben angekommen sind. Dafür allerdings super Ausblick und bergab läuft es dann umso besser. Nur die Kühe, die auf der Strasse stehen sind das einzige Hinderniss. Weiter geht es über Levico Terme an den Lago di Ledico. Ein bevorzugter Ferienort der Italiener mit großem Badesee. Hier gönnen wir uns eine kühle Erfrischung da das Thermometer zwischenzeitlich auf 29 Grad angestiegen ist. Die restlichen 20 km zum Hotel machen nochmal richtig Laune. 

Gefahren sind wir 178 km 

Viele Grüße Barbara und Dirk 

Neumarkt

Passo Manghen

Mittwoch, 27.06.2018

Heute war es dann soweit. Überall im Internet in den Berichten der Motorradpresse liest man über die Sellaronda. Das Herzstück der Dolomiten. Man umfährt die Sellagruppe komplett auf 4 hintereinander gelegenen Pässsen mit einer Höhe zwischen 1800 und 2200 müNN. 

Bei bestem Wetter starten wir Richtung Norden und durchfahren das Val di Fiemme und Val di Fassa. Schon bald erreichen wir die Auffahrt zum Sellajoch. Gut ausgebaute Strasse und zügig erreichen wir die Passhöhe auf 2244 m. Grandiose Aussicht von hier oben bei 9 Grad Celsius. Nachdem wir unsere Fotos geschossen haben geht es weiter Richtung Gröden und dann zum Grödnerjoch mit 2121 m. Hier gönnen wir uns einen Snack und machen ebenfalls wieder tolle Fotos. Auf zum nächsten Pass,  den Passo di Campolongo mit 1875m,  der relativ unspektakulär ist und an dem wir durchfahren. Kurz darauf geht es dann wieder hoch zum Passo Pordoi. Ein Schild weist auf die nun bevorstehenden 33 Kehren hin. Schnell erreichen wir nach ungefähr 25 Kehren die Passhöhe auf 2239 m. Wieder atemberaubendes Panorama. Kurze Rauchpause und schon geht es wieder bergab Richtung Val di Fassa. Wir haben somit die Sellaronda komplett hinter uns. Eine Strecke die schon alleine Aufgrund der tollen Aussichten und Bergpanoramen jeder einmal gefahren sein sollte, der in den Dolomiten mit dem Motorrad unterwegs ist. Entgegen der Beschreibungen in der Motorradpresse, die von einer sehr anspruchsvollen Strecke schreibt,  empfand ich die Runde gegenüber dem gestrigen Manghenpass als sehr entspannt zu fahren. Auf der Sellarunde herrscht zwar mehr Verkehr,  unter anderem auch von Reisebussen, die in den Kehren zurück setzen müssen,  aber trotzdem sind die Strassen gut ausgebaut und gut zu fahren. 

Nach weiteren rund 60 km erreichen wir wieder das Hotel. Die erste Halbzeit von Deutschland gegen Südkorea ist bereits gelaufen. 0:0 Da haben wir ja nichts verpasst. Da wir in Italien sind, die ja bekanntlich mit der WM nichts mehr am Hut haben,  läuft das Spiel nur am Rande auf einem kleinen Fernseher. Die 2. Halbzeit schauen wir dann auf unserem Zimmer. Na ja. Nun brauchen wir uns keine Gedanken mehr machen,  wo und wann wir das nächste Spiel der Deutschen gucken können.

Das wärs für heute. Achso. Gefahren sind wir heute 198 km. 

Liebe Grüße,  Barbara und Dirk 

Sellajoch

Grödnerjoch

Passo Pordoi

Donnerstag, 28.06.2018

Heute morgen ist es durchgehend bewölkt und kühl. Wir entscheiden uns für Sightseeing und wollen uns Trient anschauen. Schnell sind die knapp 30 km zurück gelegt und wir parken direkt an der Altstadt. Hier ist ebenfalls heute Markttag. Überwiegend gibt es Bekleidung und Barbara besorgt sich Ersatz für die irgendwo im Hotel liegen gelassenen Sneakersocken. Wir gehen weiter zum Placa Duomo. Freier Eintritt in den Dom. Da dieser zur Zeit restauriert wird,  ist innerhalb des Doms die Hälfte gesperrt. Hier steht ein großes Baugerüst,  welches mit Planen zum Sichtschutz abgehängt ist. Trotzdem kann man den ein oder anderen Handwerker sehen,  der mit einem Minispachtel die Fugen der Riesigen Natursteinsäulen ausmodelliert. Weiter unten müht sich jemand mit einem kleinen Fliesenmeißel ab und tickert damit in den Natursteinen rum. Das wär definitiv keine Arbeit für mich. Wir gehen dann lieber Cappuccino trinken...

Ansonsten gibt es aus unserer Sicht nicht viel erwähnenswerte aus Trient und wir entscheiden uns noch ein bisschen weiter bis Arco zu fahren. Arco liegt nördlich vom Gardasee und wir waren zuletzt während unseres Gardasee-urlaubs vor rund 7Jahren dort. Die Strecke dort hin führt uns über den Monte Bondone auf 1600 m. Tolle Motorradstrecke. Arco ist mittlerweile zum idealen Ort für Wanderer, Kletterer und Mountainbiker geworden. Unzählige Geschäfte in denen entsprechendes Equipment, wie Seile, Karabinerhaken, und Sicherungsgurte in allen Variationen angeboten werden. Ebenfalls etliche Läden für Radausrüstungen sind hier mittlerweile zu finden und jeder zweite ist hier mit Mountainbike anzutreffen. 

Da der Tag noch jung ist fahren wir weiter nach Torbole an den Gardasee. Hier haben wir schon 2 Urlaube verbracht. Es ist sehr voll hier, aber ansonsten hat sich in den letzten Jahren nicht viel verändert. Schön mal wieder hier gewesen zu sein. 

Nach weiteren 70 km sind wir schon wieder am Hotel und wieder ist ein Tag,  wie im Flug vergangen. Das Hotel ist mittlerweile richtig voll und mit 80 Prozent durch Motorradfahrer belegt. Abends sitzen wir noch mit anderen Motorradfahrern zusammen und schnell ist es spät geworden. 166 km sind wir gefahren. 

Bis morgen dann mal,  Barbara und Dirk 

Trient

Monte Bondone

Arco

Torbole Gardasee

Freitag, 29.06.2018

Heute wieder bestes Wetter. Also auf zur Erkundung weiterer Pässe. Wir fahren zum Passo Rolle mit 1984 m.  Sehr gut zu fahren. Gut ausgebaute Strasse durch grüne Almwiesen. Von hier oben beste Aussicht auf die Palagruppe im östlichen Trentino. Die beiden Spitzen der Palagruppe sind rund 3200 m hoch. Wir verbringen eine ganze Zeit oben am Pass und genießen die Aussicht in alle Richtungen. Weiter geht es dann wieder runter San Martino di Castrazza,  einem exklusiven Skiort mit unzähligen Hotels, Cafés und Restaurants. Wir steuern jedoch den nächsten Pass an.  Den Passo Brocon mit 1616 m. Unterwegs dann ein Motorradunfall an dem wir vorbei müssen. Mehrere Motorradfahrer einer Gruppe sitzen an der Böschung. So wie es aussieht sind sich wohl gegenseitig in die Quere gekommen und aufeinander aufgefahren. Zum Glück nur Sachschaden. Manche heizen aber auch hier durch die Gegend... Am Passo Brocon dann kurzer Foto-und Rauchstop. Weiter über beste Motorradstrecken wieder zurück. Unterwegs merken wir,  daß wir Kühlwasser verlieren. Da muss ich dann wohl morgen erst mal ran. 188 km waren es heute. 

Im Laufe des Tages wurde unmittelbar am See unseres Hotels eine Bühne aufgebaut. 3 Tage Rockfestival. Ja supi.  Mal sehen ( hören) was die Nacht so bringt. Aktuell 23:00 Uhr und man versteht im Zimmer kein Wort. Es lebe der Rockn Roll.😁

Bis gleich dann mal.


Barbara und Dirk 


Passo Rolle

Passo Brocon

Samstag, 30.06.2018

Schon heute morgen ist es ziemlich warm. Ein Grund mehr,  als erstes nach dem Moped zu schauen. Ich hoffe das es nur die Schlauchschellen am linken Kühler sind und sie lassen sich auch noch einiges nachziehen. Wird sich bei der nächsten Fahrt zeigen. 

Da es mittlerweile sehr heiß geworden ist, bleiben wir zunächst hier und gehen an den Badesee. Später drehe ich alleine noch eine kleine Runde von rund 60 km.

Leider verliere ich immer noch Kühlwasser und ich vermute das der linke Kühler undicht ist . Um das aber genau festzustellen, müßte ich die linke Verkleidung samt Sturzbügel komplett demontieren. Da die Temperaturanzeige aber immer im gewohnten Bereich ist,  lasse ich das erst mal. Einen neuen Kühler hätte ich eh nicht. Also vorerst immer Wasser dabei haben und die Temperaturanzeige im Auge behalten. Wird schon gehen. 

Den Rest des Tages verbringen wir mit einem Spaziergang um den See und faulenzen. Nachmittags wird dann auf der Rockbühne Blasmusik gespielt. Ist kein Scherz. Ich schwöre. 😀 

Gestern hat uns die Musik noch bis 1:00 Uhr in der Nacht begleitet. 

Am Nachmittag läßt sich dann auch noch eine Gruppe Harleyfreaks am Hotel nieder..Nennen sich irgendwas mit Dolomiti Chapter und parken mein Moped ein. Na wenn ich die kriege....🤕😬

Momentan ist wieder Rock am See angesagt. 

Also  wird nicht langweilig hier. 

Morgen ist unser letzter Tag hier und wir wollen noch mal ein paar Pässe unsicher machen. 

Bis dann mal, Barbara und Dirk 

Sonntag, 01.07.2018

Wir fahren nördlich Richtung Bozen. Das Wetter ist wieder sehr gut. Als erstes steuern wir den San Lugano Pass mit 1097m an. Relativ unspektakulär und einer guten Bundesstraße gleichend. Da heute Sonntag ist, sind sehr viele Ausflügler unterwegs. Viele Deutsche und Österreicher mit Cabrios und Luxuskarossen. Dementsprechend langsam geht es voran. Unterwegs auch noch 2 Polizeikontrollen,  die vornehmlich Motorradfahrer aus dem Verkehr lotsen. Wir bleiben verschont. Erst jetzt bemerken wir, daß wir uns auf der Südtiroler Weinstrasse befinden. Weiter geht es durch Weinberge Richtung Mendelpass mit 1363m. Ebenfalls sehr voll hier. Oben auf der Passhöhe eher Volksfeststimmung mit unzähligen Buden und Verkaufsständen. Wir fahren weiter, ohne großartig anzuhalten. Später suchen wir uns ein schattiges Plätzchen um Pause zu machen. Weiter geht es durch riesige Apfelplantagen. Äpfel kilometerlang rechts und links. Wenns die gäbe,  wären wir heute die Südtiroler Apfelstrasse gefahren. Barbara entdeckt auf einem Schild,  dass die Sorte Golden Delicious hier angebaut wird. Ich frage mich, wer die denn alle Essen soll. 

Über kleine Nebenstrecken die heute nicht so voll sind fahren wir zurück zum Hotel.

Wir sind 168 km gefahren. Die Temperatur des Kühlwassers war immer normal. Das sollte also funktionieren. 

Morgen werden wir hier unsere Zelte abbrechen und rund 400 km weiter Richtung Süden an die Adria südlich von Rimini fahren. Dort bleiben wir ebenfalls für eine Woche. 

Hier in Bedollo im Aktivhotel Pineta hat es uns sehr gut gefallen und wir würden jederzeit gerne wieder hier hin fahren. Insgesamt sind wir bis jetzt knapp 2000 km gefahren. Fotos gibt's heute keine,  da wir keine gemacht haben. 

Viele Grüße,  Barbara und Dirk 

P.S. Heute abend gibt's hier Irische Folkloremusik auf die Ohren. Die spinnen,  die Römer,  äh Italiener. 😀 


Montag, 02.07.2018

Wir starten vom Hotel Pineta bei bewölktem Himmel und 20 Grad. Die ersten 80 km wollen wir noch Landstraße durchs Trentino fahren.  Wir fahren Richtung Levico Terme und Caldenazzo. Ab Levico Terme fahren wir ein Stück der Kaiserjägerstrasse. Ziemlich rustikal. Enge Strasse. Enge Tunnel und rechts immer der Abgrund. Dann weiter über den Passo di Vezzena auf 1400 m. Ziemlich einsam hier oben aber dafür tolle Strecken und Landschaft. Bis Piovenne Rochette fahren wir noch Landstraße. Dann geht es auf die Autobahn. 300 km liegen noch vor uns. Unterwegs steigt das Thermometer auf 35 Grad. Nach 2 weiteren Pausen und Mautstationen fahren wir dann endlich gegen 17:00 ab und sind schnell am Hotel Sans Souci in Gabbice Mare. Alles bestens. Motorrad lief einwandfrei. Nur einmal haben wir rein vorsorglich etwas Wasser nachgefüllt. An den Mautstationen haben wir in beiden Fällen Probleme gehabt,  dass unsere zuvor gezogenen Tickets nicht erkannt wurden. Da alles nur über Automaten läuft steht man wie blöd da. Irgendjemand quatscht dann auf Italienisch etwas über den Lautsprecher. An der ersten Station haben wir dann einfach das Moped ausgemacht und gewartet bis entsprechendes Personal kommt. Bei der zweiten Station hat es dann dem Italiener hinter uns zu lang gedauert und er hat das dann mit der Dame aus dem Lautsprecher geregelt. Geht doch. 😀 

Unser Hotel liegt direkt am Strand und wir haben freie Sicht aufs Meer. Direkt am Hotel beginnt die Via Panoramica. Rund 40 km Küstenstrasse auf denen man tolle Ausblicke auf die Küste erblicken kann. Wir werden berichten. San Marino ist ebenfalls einen Katzensprung entfernt und steht ebenfalls auf unserem Programm. Morgen ist aber erst einmal Strand und Pool angesagt. Daher werde ich erst wieder berichten wenn wir wieder mit dem Moped unterwegs sind. Gefahren sind wir heute 389 km. 

Bis die Tage dann mal. 

Liebe Grüße Barbara und Dirk 

Bilder von unterwegs

Angekommen!

Mittwoch, 04.07.2018

Nachdem wir gestern den ganzen Tag an Pool und Strand verbracht haben,  sind wir heute Morgen aufgebrochen zu einer kleinen Tour. Wir starten auf die Via Panoramica. Nach 6 km bereits erster Fotostop. Als wir zurück zum Motorrad gehen,  bemerken wir eine Pfütze unter dem Motorrad. Bisher hatte es nur gelegentlich getropft,  aber jetzt war es richtig undicht. Wir ziehen erst mal die Klamotten aus und ich krame nach der Taschenlampe. Bei laufendem Motor kann ich dann einen ganz feinen Wasserstrahl sehen,  der aus dem Kühler kommt. OK,  das war es dann erstmal. Zurück zum Hotel. Über die Rezeption erfrage ich Honda Motorradhändler und bitte den Rezeptionisten dort anzurufen und zu erfragen ob der Kühler verfügbar wäre. 

In beiden Fällen erfahre ich dass er nicht verfügbar ist und es eine Woche dauern würde bis der Kühler da ist. So ein Sch.....

Also ADAC anrufen. Gegen 11:00 rufen wir dort an. Der Abschlepper kommt um 15:20.

Zum Glück ein Transporter der die Ladefläche hinten schräg runter fahren kann. Dafür aber aus Metall und sehr glatt und rutschig. Ich fahre das Motorrad auf die schräg stehende Ladefläche bis vorne hin, bremse und rutsche dann mit stehendem Vorderrad wieder Rückwärts runter. Irgendwann lass ich dann die Kupplung los. Der Motor geht aus und durch den eingelegten ersten Gang bremst mich das Hinterrad. Ich Versuches nochmal,  aber das Hinterrad dreht nun durch. Der Fahrer greift zur Seilwinde und will das Motorrad hochziehen. Ich sage ihm, er solle doch jetzt die Ladefläche hoch ziehen und gerade stellen,  während ich noch auf dem Motorrad Sitze und versuche irgendwie nicht weiter nach hinten zu rutschen. Ah, Si Si sagt er und hat dann auch irgendwann den richtigenKnopf gefunden. . 

Zusammen verzurren wir das Motorrad. Geschafft. 

Gegen Spätnachmittag ruft der ADAC an und verspricht am nächsten Tag das Ersatzteil per Express zu organisieren. 

Am Abend dann der nächste Anruf. Die Werkstatt will erst mal ausbauen und gucken was noch alles benötigt wird. Dafür werden erstmal 150€ veranschlagt. Hier breche ich die Aktion dann ab,  da mir das zu langwierig erscheint und sich für mich nach Abzocke anhört. Mit dem ADAC beschließe ich den Rücktransport des Motorrads durch eine Spedition. Für unseren Rücktransport stellt man mir Zugtickets oder sogar einen Mietwagen in Aussicht. Näheres erfahren wir dann morgen. 

Bis dann Barbara und Dirk 

Donnerstag, 05.07.2018

Heute Morgen kam dann die Nachricht vom ADAC,  dass ab Sonntagmorgen ein Mietwagen zur Abholung in Rimini bereit stände.. Mietdauer 3Tage und Rückgabe in Essen. 

Das nenn ich mal Service. Bleibt also nur,  dir restlichen Tage zu relaxen und Badeurlaub zu machen..... 

Bis die Tage Barbara und Dirk 

Sonntag, 08.07.2018

Seit Mittwoch sind wir jetzt ohne fahrbaren Untersatz. Badeurlaub pur. Also Strand,  Pool,  Hotel und ab und an eine Runde durchs Örtchen. Und wir sind uns einig. Nur Badeurlaub ist zwar mal schön,  aber jetzt auch genug davon. 

Um so mehr freuen wir uns,  das wir ab heute den Mietwagen vom ADAC abholen können. Hierfür müssen wir jedoch rund 30km weiter nach Rimini rein. An der Rezeption erkundigen wir uns nach einer Busverbindung. Die gibt es so direkt nicht und wir müssen erst zum Bahnhof von Catollica und von dort aus den Zug nehmen. Um 9:00 Uhr mache ich mich dann zu Fuß auf den Weg,  während Barbara im Hotel schon mal anfängt die Sachen zu packen. 

Schnell sind die 2 km Fußweg zum Bahnhof Catollica zurückgelegt. Am Fahrkartenschalter kann ich ein Ticket für 2,20 kaufen. Noch 30 min. bis zur Abfahrt. Zeit für einen Cappuccino an der kleinen Bar im Bahnhof. Laut meiner Info muss ich 3 Stationen fahren und habe dann noch einen Fußweg von 1 Minute bis zum Büro von Europcar. Also alles perfekt. Der Zug kommt pünktlich und schnell bin ich die 3 Stationen gefahren. Als ich aus dem Bahnhof heraus komme, suche ich nach dem Büro. Es soll laut Auskunft direkt schräg gegenüber liegen. Nichts zu sehen. 

Ich starte mein Navi im Handy und suche die Europcarvertretung. Oh Mist!  Mein Navi zeigt mir 5,6 km Fußweg an. Ankunftszeit 12:36 und ich sollte um 11:00 bei Europcar sein. Es ist bereits 11:10! So wie es aussieht hätte ich wohl noch eine Station weiter fahren müssen. Nützt ja alles nichts und Ich suche nach einem Taxistand. Gibt es hier aber nicht.  Also laufe ich erstmal los weiter Richtung Rimini in der Hoffnung irgendwo ein Taxi zu erwischen. Fehlanzeige. Nach weiteren 15 min. Fußweg gebe ich die Hoffnung auf. Ich gehe ins nächst beste Restaurant und frage dort,  ob man mir ein Taxi rufen kann,  welches nach 5 Min auch prompt da ist. Nach weiteren 15 min. dann endlich Ankunft am Büro von Europcar. Direkt gegenüber vom Bahnhof...... Die einzige Mitarbeiterin heute am Sonntag will gerade die Tür abschließen. Als sie mich aus dem Taxi aussteigen sieht fragt sie: Senior König?  Si.

Sie schließt die Tür wieder auf. Nochmal Glück gehabt. 

Schnell sind die Formalitäten erledigt. Wir bekommen einen Golf Variant mit deutschem Kennzeichen. 

Um 12:50 bin ich dann wieder am Hotel und nach einer kurzen Verschnaufpause machen wir uns nochmals auf,  um die Via Panoramica zu erkunden,  auf der unser Motorrad am Mittwoch schlapp gemacht hatte. Unterwegs gibt es etliche Haltepunkte,  von denen man einen schönen Ausblick auf die Küste und auch auf das Hinterland hat. Wir lassen uns viel Zeit und halten des öfteren zum Fotostop an. Auf dem Rückweg dann leider ein Motorradunfall. Ein Motorradfahrer hat in der Kurve seitlich ein Wohnmobil gestreift. Sowohl Motorrad als auch Wohnmobil haben mächtig was abbekommen. Der Motorradfahrer sitzt am Straßenrand und wird bereits versorgt. 

Wir fahren weiter und schnell ist auch der letzte Tag  hier vorüber. 

Morgen starten wir dann wieder Richtung Heimat. Leider nicht wie geplant mit unserem Motorrad..... 

Bis dann Barbara und Dirk 

Motorradersatzfahrzeug

Unterwegs auf der Via Panoramica