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Nordkaptour 2014 !!

Wir werden die Tour zu dritt fahren. Manni, Olli und ich.

Anreise über die Autobahn bis Kiel. Dann über Nacht mit der Fähre nach Göteborg in Schweden. Die E 45 durch Schweden nach Finnland. Bei Rovanimmei werden wir den Weihnachtsmann besuchen und den Polarkreis überqueren. Dann weiter zum Nordkap. Zurück über die Lofoten, Küstenstrasse RV 17, Atlantikstrasse, Trollstigen, Gairangerfjord bis Oslo. So zumindest die grobe Planung. Wie es dann weiter geht, werden wir Zeit- und Wetterabhängig entscheiden. Es werden wohl so um die 8000 km werden. Dafür haben wir uns 3 Wochen Zeit genommen. Los geht es mitte Mai.

Die Vorbereitungen und Planungen laufen bereits auf Hochtouren. Die Touren sind noch in Planung. Da es mitte Mai in Norwegen noch Temperaturen um die 6° Celsius tagsüber geben kann vermischt mit Dauerregen und Sturm, muss auch die persönliche Ausrüstung auf diese Witterung abgestimmt sein. Es gibt also noch viel zu tun... Über die Fortschritte werde ich hier weiter berichten. Wenn möglich und Internet verfügbar, werde ich hier auch von unterwegs täglich von der Tour berichten. Wenn es dann los geht, werdet Ihr es rechtzeitig erfahren.

Also, regelmäßiger Besuch der Seite lohnt sich! Gerne könnt Ihr uns auch Kommentare im Gästebuch hinterlassen.

04. Februar 2014

Heute sind sie dann per Paketpost geliefert worden. Meine neuen Motorradstiefel. In den vergangenen Jahren bin ich stets mit den Daytona Sommerstiefeln unterwegs gewesen. Diese waren sehr bequem, wasserdicht und ich bin heute noch sehr zufrieden damit. Bei kälteren Temperaturen jedoch habe ich quasi Eisfüße bekommen. Auf unserer Nordkaptour müssen wir aber ständig mit Kälte und auch Nässe rechnen. Ein paar neue Motorradstiefel mussten also her. Erster Eindruck nach der Anprobe mit dicken Stricksocken... schön warm :-) Und da ich ja schließlich eine Reiseenduro fahre, habe ich mir Endurostiefel zugelegt. Nach langer Recherche im Netz und studieren diverser Tests in den einschlägigen Motorradzeitungen habe ich mich nach vorheriger Anprobe im Louis-Store nun bei Ausnutzung eines 20% Rabatt-Gutscheins für die Vanucci-Stiefel von Louis entschieden.  Ob es die richtige Entscheidung war, kann ich euch nach oder während der Tour weiter berichten. Wieder ein Punkt weniger auf meiner ToDo-Liste.

 

08. Februar 2014

Heute war dann die Gelegenheit.

Die Wettervorhersage sagt 7° C voraus, Dauerregen und heftigen Wind. Also Wetterbedingungen, wie wir sie auf unserer Nordkaptour antreffen werden. Ideal, um die persönliche Ausrüstung zu testen. Um nicht nur sinnlos durch die Gegend zu fahren, entschließe ich mich dazu, nach Venlo zu fahren, um ein paar Dinge zu kaufen. Beim anziehen der alt gedienten Regenhose dann die Ernüchterung. Keine Chance die Hose über die Stiefel zu ziehen. Also erst die Regenhose und dann die Stiefel. Daran muss ich noch arbeiten. Abfahrt bei strömendem Regen. Die Nachbarn schütteln wahrscheinlich jetzt noch mit dem Kopf. Mir egal.

Nach Hin- und Rückfahrt bei strömendem Regen mit starken Windböen mein Fazit: Alles perfekt.

Das nachträglich angebrachte Pinlock-Visier verhindert erfolgreich das Beschlagen des Visiers. Die Winterhandschuhe von Polo halten dicht und ebenfalls die Finger warm. Auf die Heizgriffe kann ich gänzlich verzichten. Die Regenjacke hat eine Kapuze, welche unter dem Helm getragen wird und das eindringen von Wasser im Nacken erfolgreich verhindert. In Verbindung mit Barbaras Windstopper Halstuch keinerlei Zugerscheinungen an Hals oder Nacken. Die Stiefel halten dicht und mit den Wollsocken ebenfalls die Füße warm. Ich fühle mich rundum wohl zwischen den Gischt sprühenden Autos auf der Autobahn, deren Fahrer mich nur mitleidig anblicken. Rundum trocken und warm lande ich dann nach einem Einkaufsstop und Kaffeepause in Venlo wieder nach 2,5 Stunden Regenfahrt zu Hause. Einzig mit der Regenhose muss ich noch nach einer anderen Lösung suchen. Ansonsten kann die Tour kommen. Zumindest Ausrüstungtechnisch.

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06. März 2014

Zu so einer Tour gehören natürlich auch die entsprechenden T-Shirts. Heute frisch gedruckt. Das Layout hat Manni entworfen. Ich finde es sehr gelungen! Danke an Manni für die gelungene Arbeit!

Da die persönliche Ausrüstung nun nahezu perfekt ist, wird es rund 70 Tage vor der Tour mal Zeit, das Moped fit zu machen. Hierzu habe ich mir den Wartungsplan und meine Liste der zuletzt durchgeführten Arbeiten heran gezogen. Folgende Sachen müssen noch erledigt werden:

- Ölwechsel

- Luftfilterwechsel

- Kettensatz erneuern

- Gas- und Kupplungszug erneuern

- Reifen erneuern

- Blinkerschalter zerlegen und reinigen, da dieser ab und an Kontaktprobleme hat.

- Bremsbeläge erneuern

- Bremsflüssigkeit wechseln

Diese Arbeiten werde ich selber machen. Den größten Teil der Teile habe ich bereits hier liegen. Fehlt nur noch das passende Zeitfenster...

06. April 2014

Noch rund 40 Tage. Die Zeit rennt! Alle Touren sind geplant und im Navi gespeichert. Zwischenzeitlich haben wir uns entschlossen, noch in Finnland einen Abstecher zur russischen Grenze zu machen und dort ein paar Fotos zu schießen, falls man uns läßt.

Die ersten Arbeiten am Moped sind erledigt. Der Kettensatz ist gewechselt. Luftfilter, Gaszüge und Kupplungszug sowie Bremsbeläge sind erneuert.

Ich werde noch einen Termin zur Überprüfung und gegebenenfalls Einstellung der Ventile bei Honda vereinbaren, da der Kilometerstand meiner Varadero nun bei knapp 60.000 km angelangt ist und ich den letzten Intervall irgendwie verschludert habe. Sicher ist sicher. Auch meine Reifenwahl ist getroffen. Derzeit fahre ich den Dunlop TR91. Eigentlich der beste Reifen für die Varadero, jedoch mit einer Laufleistung von max. 8000 km. Da ich die Reifen aber nach der Tour nicht schon wieder direkt wechseln möchte, werde ich den Anakee 3 von Michelin aufziehen lassen. Ihm wird, zusätzlich zu den guten Fahreigenschaften eine Laufleistung von mind. 10.000 km und mehr nachgesagt.  So brauche ich mir für den Rest der Saison zumindest keine Gedanken mehr über Reifen machen.

Der heutige Wetterbericht fürs Nordkap sagt Temperaturen zwischen -1°C und -3°C voraus. Da muss sich aber noch was ändern! Aber ein bisschen Zeit bleibt uns ja auch noch...

Jetzt auch per Smartphone

Die Seite läßt sich jetzt auch per Smartphone über eine App bearbeiten. Fotos lassen sich ebenfalls hoch laden. So kann ich auch während der Tour jederzeit aktuelles hier einstellen. Diesen Text schreibe ich gerade mittels Handy. Praktische Sache, das ganze!! 😃

 

10. April 2014

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Die neuen Reifen sind aufgezogen und die Räder wieder eingebaut. Somit habe ich alle Arbeiten, die ich selbst erledigen kann erledigt. Fehlt nur noch die Überprüfung des Ventilspiels. Hierfür habe ich bereits einen Termin bei Honda vereinbart.

Wir  werden nach Ostern noch ein letztes Treffen haben, um uns nochmals abzusprechen , wer was mitnimmt um nicht alles an Werkzeug etc. doppelt und dreifach mit zu nehmen. 
Noch 36 Tage bis zum Tourstart! Die Spannung steigt.
 

30. April 2014

Es sind jetzt nur noch 16 Tage bis zum Tourstart! Wenn ich mir die Temperaturdaten auf unserer Anfahrtsroute zum Nordkap ansehe, werde ich so langsam nervös. Immer noch -1°C bis -5°C und Glättegefahr. Ob sich innerhalb von gut 2 Wochen noch so viel ändern kann? Wir werden es erleben.


Meine Varadero war zwischenzeitlich in der Werkstatt zur Kontrolle des Ventilspiels. Trotz einer Laufleistung von knapp 60.000 km war alles im grünen Bereich und es musste nichts eingestellt werden. Das Motorrad wäre somit ebenfalls reisefertig. In der letzten Woche haben wir uns dann nochmals zusammen gesetzt, um unsere Packlisten abzusprechen. Ich werde uns noch eine sogenannte CampingCard besorgen. Hierdurch soll das einchecken auf den Campingplätzen erheblich erleichtert werden und es sollen hiermit Vergünstigungen, auch auf den Fähren, möglich sein. Außerdem ist eine Haftpflichtversicherung für eventuell auftretende Schäden, welche durch die Nutzer am Campingplatz verursacht werden, enthalten. Die Karte kostet einmalig 12€ für ein Jahr und kann über den ADAC bezogen werden.

Manni wird noch entsprechende Strassenkarten für Norwegen beschaffen.

Ansonsten sind unsere Vorbereitungen komplett abgeschlossen und es kann dann in den nächsten Tagen ans packen gehen....

Wetter auf der Anfahrtsroute vom 30.04.14
Wetter auf der Anfahrtsroute vom 30.04.14

12.Mai 2014

Nur noch 4 Tage! Wahnsinn.

Die zu packenden Sachen sind weitestgehend zusammen gelegt. Bleibt nur noch, alles irgendwie sinnvoll auf Koffer, Topcase, Gepäckrolle und Tankrucksack aufzuteilen. Ob das alles da rein passt? Wenn nicht, gehts ans aussortieren. Aber das wird schon klappen.

Auf der Arbeit gilt es, jetzt den Endspurt einzulegen und noch so einiges zu regeln.

Der Wetterbericht wird entgegen den Erwartungen so langsam akzeptabel.

Was soll man noch groß schreiben. Genug Zeit mit Planung, Vorbereitung und schrauben am Moped verbracht.

Es soll jetzt endlich los gehen!!

 

15. Mai 2014

Noch 2 Tage.

Der heutige letzte Arbeitstag endete dann um 19:30 Uhr.

Bleibt mir also noch der morgige Tag, um den Biervorrat einzukaufen, alles zu packen und aufs Moped zu verstauen. Das wird noch mal spannend.

Die Wettervorhersagen sind bestens. Also beste Vorraussetzungen für einen perfekten Tourstart.

Unten ein Foto vom Nordkap von heute 23:45 Uhr. Ich bin jetzt schon begeistert und kann es kaum abwarten, dort zu stehen.

Nordkap am 15.05.2014 um 23:45 Uhr
Nordkap am 15.05.2014 um 23:45 Uhr

18. Mai 2014

Gestern sind dann pünktlich um 10:00 Uhr von Mannis Garage aus gestartet auf die Autobahn. Ab Oldenburg gegen 13:00 Uhr kommen die ersten Sonnenstrahlen durch. Die Fahrt verläuft ohne Probleme und pünktlich um 16:45 sind wir am Schwedenkai. 15 min. später gehts auch schon los. Wir werden vor die Autoschlange gewunken und dürfen als erste an Board. Schnell sind die Mopeds verzurrt und abgeladen. Die Kabine ist zwar sehr eng, aber zum schlafen reicht es. An Bord essen wir noch was gemütlich und gucken uns das DFB-Pokalfinale an. Bayern gegen Dortmund. Am Ende gewinnt Bayern dann doch noch in der Verlängerung mit 2:0. Schade eigentlich.

Noch ein Bierchen und dann gehen wir schlafen.

Um 6:00 Uhr klingelt der Wecker. Eigentlich wollten wir erst um 7:00 aufstehen, aber Olli hatte den Wecker noch vom Vortag auf 6:00 Uhr.

Wie zu Hause, würde Barbara jetzt sagen:-)

Nach einem guten Frühstück gehts auch schon bald wieder los. Noch einen Kaffee auf dem Raucherdeck, die Sachen zusammen gepackt und um 9:00 Uhr sitzen wir auf den Mopeds und fahren von der Fähre. Nach ersten Schwierigkeiten, den rechten Weg auf die E45 zu finden gehts bald weiter zügig Richtung Norden. Wir schaffen heute ( Sonntag ) noch tatsächlich knapp 500 km bei strahlendem Sonnenschein. Gegen 17:00 Uhr machen wir uns bei Mora auf die Suche nach einem Campingplatz. Schon beim ersten Anlauf finden einen Platz mit Hütte. Vollausstattung mit Toilette, Kochecke und 4 Betten für 750 Kronen. Olli kocht uns Hühnersuppe mit Markklößchen. Delikat!

Zwischendurch schaut noch ein älterer Herr vorbei. Er ist Deutscher und lebt schon seit 1957 in Schweden. Er freut sich, mal wieder Deutsch sprechen zu können und hört auch so schnell nicht wieder auf. Manni flüchtet ins Haus. Wir räumen dann irgendwann den Tisch ab und der nette Herr verabschiedet sich. Noch schnell geduscht und jetzt noch ein Bierchen draußen vor der Hütte.

Man, gehts uns gut!!!

Mal schauen was der morgige Tag so bringt.

19. Mai 2014

Gegen 6:30 sind wir wach. Zum Frühstück gibt es Frikadellen mit Ketchup, Müsliriegel und Käse. Was anderes haben wir gerade nicht und einkaufen kann man hier nichts. Kaffee haben wir natürlich auch dabei. Gegen 9:00 brechen wir auf. Wir wollen bis Lycksele fahren. Das sind knapp 600 km. In der Nacht hat es ordentlich geregnet. Jetzt ist es jedoch trocken und bei Abfahrt haeb wir ca 16 Grad. Wir kommen gut voran und fahren den ganzen Tag mehr oder weniger nur durch Wald und an unzähligen Seen vorbei. Bis auf die Tankstops gönnen wir uns keine weiteren Pausen. Als wir von der E 45 abbiegen, plötzlich größere Abschnitte mit Schotter. Anfangs fahren wir noch in Schrittgeschwindigkeit über den Schotter. Nach kurzer Zeit dann mit 50 kmh, da wir merken, dass das viel besser geht. Wir sind alle noch nie gro0artig über Schotter gefahren. Unterwegs sichten wir doch dann tatsächlich einen Elch. Er verschwindet auf der linken Seite im Wald. Olli hatte heute morgen noch erzählt, dass ein bekannter von Ihm seit Jahren hierher zum Angeln fährt und noch nie einen Elch gesehen hat. Wir haben schon am zweiten Tag Schweden das Glück.

Nach 619 gefahrenen km landen wir gegen 18:30 in Lycksele. Erster Halt ist der Supermarkt, um ein paar Sachen für das Frühstück ein zu kaufen. Wir finden dann auch zügig einen Campingplatz und mieten eine Hütte für 830 Kronen. 2 Schlafzimmer, Bad mit Dusche und Kochecke. Alles perfekt. Wir gehen noch was essen. Hamburger mit Pommes und für jeden ein Bier. 680 Kronen. Rund 65€. Aber egal, wir sind satt. Sitzen jetzt noch auf der Terasse vor der Hütte und lassen den Tag ausklingen. Morgen wollen wir nach Rovaniemmi in Finnland zum Weihnachtsmann. Das sind gut 500 km. Wenn das Wetter wieder mitspielt, schaffen wir das locker.

Bilder lassen sich momentan nicht hoch laden.

20. Mai 2014

Heute war die Nacht dann um 5:00 Uhr beendet. Direkt vor unserer Hütte starten 2 LKW-Fahrer ihre 40-Tonner und lassen sie ca 15 min. laufen. Wir sind wach und stehen dann auch bald auf. Es ist bewölkt und hat geregnet. Nach einem komfortablen selbst gemachten Frühstück starten wir gegen 9:00 Uhr in Lycksele. Wir haben uns entschlossen, die Regensachen anzuziehen. Auf gehts wieder durch die schwedischen Wälder. Schon bald begegnen uns die ersten Rentiere. Eine Gruppe von 4 Ren laufen parallel zu Manni und Olli entlang der Strasse. Sie lassen sich nicht davon abbringen, die Strasse zu kreuzen. Nachdem wir abbremsen, stürmen die Tiere von rechts nach links über die Strasse.

Wir fahren die 365  und 94 durch die Wälder, um dann bei Pitea auf die E4 zu stoßen. Ca 50 km vor der Finnischen Grenze wird es neblig und kalt. Wir halten kurz an, um uns warm anzuziehen. Bei Haparanda überqueren wir die Grenze zu Finnland. In Haparanda gibt es viele große Einkaufsmärkte, wie MediaMarkt, Lidl, Ikea etc.Wir vermuten, dass viele Finnen hier zum einkaufen kommen, da es in Schweden noch günstiger, als in Finnland ist. Von hier aus fahren wir die E75 weiter nach Rovaniemi. Es hat ungefähr 10 Grad und ist ziemlich windig. Rechts und links der Strasse sind viele Ackerflächen und Landwirtschaft . Schon bald erreichen wir Rovaniemi und suchen das SantaVillage. Dort angekommen mieten wir nach 519 km gefahrenen km eine Hütte direkt im Weihnachtsdorf für 129 Euro incl. Frühstück. An der Tanke noch für Biernachschub sorgen und dann kochen wir uns was. Heute gibt es Pasta Bolognese aus der Tüte. Garnicht mal so schlecht!  Erst jetzt merken wir, dass die Uhr hier eine Stunde vorgeht. Morgen wollen wir dann ins Postamt des Weihnachtsmann, um Weihnachtspost zu verschicken. Anschließend wollen wir noch zum Polarkreiszentrum, an dem wir dann den Polarkreis überqueren werden.

Mittlerweile ist hier 22:00 Uhr und es ist noch Taghell. Wir sind bis jetzt rund 2000 km gefahren und alle Mopeds laufen Problemlos.

Bis morgen mal

 

Bild um 22:30 Uhr aufgenommen 

21. Mai 2014

Nach einer ruhigen Nacht wachen wir wieder gegen kurz nach 7 auf. Der Himmel ist wolkenlos und blau Ca 12 Grad. Was für ein Glück. Wir gehen zum Frühstück, welches alles bietet, was man zu einem ordentlichen Frühstück benötigt. Danachb gehen wir unsere Sachen packen und anschließend gehen wir noch in das Postamt. Dort versenden wir unsere Weihnachtspost. Mal sehen, ob sie wirklich kurz vor Weihnachten ankommt. Wir machen noch ein paar Fotos und gehen dann wieder zu den Mopeds. Plötzlich hören wir jemand sagen " Oh Motorbikes". Der Weihnachtsmann steht in der Eingangstür zum Souvenirshop und kommt direkt auf uns zu. Die Finnen haben sich wirklich Mühe gemacht, die richtige Person für diese Rolle zu wählen. Er ist bestimmt 2 Köpfe größer als ich und hat riesige Pranken. Er fragt uns wo wir her kommen und wohin der Weg geht. Sogar ein wenig Deutsch kann er. Abschließend machen wir noch ein paar Fotos zusammen mit dem Weihnachtsmann vor unseren Mopeds. Perfekt in Szene gesetzt.:-)

Dann fahren wir weiter. Nun befinden wir uns mitten in Lappland, dem Land der Samen und Rentierzüchter. Schilder weisen auf das Rentierzuchtgebiet hin. Die ersten Rentiere lassen dann auch nicht lange auf sich warten. Immer wieder erkennen wir welche am Strassenrand und auch auf der Strasse. Rechts und links der Strasse sind riesige Gehege abgeteilt, in denen die Tiere wohl zusammen getrieben werden. Unterwegs kommen wir an einigen Seen vorbei, die teilweise noch mit einer dünnen Eisschicht überzogen sind.

Wir fahren die E75 hoch bis Ivalo. Dort machen wir eine Kaffeepause und entschliessen uns dazu, den Abstecher zur russischen Grenze nicht zu machen. Wir sind froh, heute mal einen Tag zu haben, an dem wir nicht 500 km oder mehr fahren müssen. Unterwegs sehen wir ein Schild: Murmansk 303 km. Dann fahren wir weiter bis zum Inarisee und mieten direkt am See eine Hütte für 75 Euro. Manni kocht für uns Hühnersuppe mit Bockwurst. Sehr gut!

Morgen sollten wir dann unser großes Ziel, das Nordkap erreicht haben, wenn alles gut läuft. Es sind jetzt nur noch 380 km. Wir können selbst kaum glauben, dass wir morgen dort schon stehen werden.

Also dann bis morgen,

Olli, Manni und Dirk

22. Mai 2014

Nach 380 gefahrenen Kilometern bei Starkregen, Schneeschauer und eisigem Wind bei ca 2 Grad sind wir nun in Skarsvag rund 10km vor dem Nordkap gelandet. Hier haben wir eine Hütte gemietet, uns aufgewärmt und was warmes gegessen. Gleich wollen wir einen ersten Abstecher zum Nordkap machen. Später mehr.
Wir haben es geschafft und sind nun am Nordkap angekommen. Überragend!!! Unser Hauptziel ist erreicht. Der Weg heute war aufgrund der widrigen Witterungsbedingungen nicht einfach. Wir halten des öftern an um ein warmen Kaffee zu trinken und um uns auf zu wärmen. Vor dem Nordkaptunnel geht dann gar nichts mehr. Wir haben noch 30 km bis Honningsvag. Ollis Handschuhe sind komplett durchnässt und er spürt seine Finger nicht mehr. Wir machen mitten in der Wildnis eine Pause. Ich gebe Olli 2 Thermopads, die ich in Stricksocken gepackt habe. Olli wärmt seine Finger auf. Manni hat noch ein Paar Winterhandschuhe, die Olli dann anzieht. So können wir die letzten 30 km weiter fahren. In Honningsvag wärmen wir uns nochmals an einer Tankstelle auf. Wir kaufen in einem Supermarkt noch was ein und fahren dann nach Skarsvag zu dem Campingplatz, an dem Manni schon eine Hütte vorgebucht hat. Nachdem wir was warmes gegessen haben, fahren wir die restlichen km zum Nordkap. Wir machen Fotos und freuen uns, hier nun angekommen zu sein. Die Temperaturen gehen gegen  0 Grad und wir entschließen uns, wieder zurück zu fahren zur Hütte. Die Eintrittskarten, die wir gekauft haben, sind 48 Stunden gültig. Eventuell fahren wir noch inderNacht hier hin, um Fotos mit den Motorrädern direkt an der Kugel zu machen. Wie wir später erfahren, sind wir am 22.05.2014 um 20:15 Uhr auf der Webcam des Nordkap zu sehen.

23. Mai 2014

Anstatt in der Nacht sind wir heute Morgen  erst zum Nordkap hoch gefahren. Gestern am späten Abend konnten wir von unserer Hütte aus eine Gruppe Rentiere beobachten. Sie trotteten ganz gemütlich über den noch zugefrorenen See direkt am Campingplatz. Lediglich am Ufer ist die Eisschicht bereits auf 2m Breite aufgetaut. Den Rentieren macht es überhaupt nichts aus, durch das Eiswasser zu waten um dann den Weg über das Eis fort zu setzen. 
Um 1 Uhr in der Nacht beschließen wir dann, ins Bett zu gehen. Da es Taghell ist, verliert man hier schnell das Gefühl für die Zeit. 
Der heutige Tag war dann durchgehend trocken bei ca 4 Grad. Es bläst jedoch weiter ein eisiger Wind. Wir konnten mit dem Motorrad direkt bis an die Kugel ran fahren und haben Fotos gemacht. In den Nordkaphallen haben wir uns alles in Ruhe angesehen. Es gibt verschiedene Ausstellungen zum Nordkap und der Geschichte,  zur Mitternachtssonne, den Polarlichtern und natürlich auch ein Souvenirshop, eine Kapelle und ein Café . Wir haben dort rund 4 Stunden verbracht. Es sind auch einige Motorradfahrer hier, unter anderem aus Frankreich und aus England. Das ältere Ehepaar mit dem Wohnmobil aus Hannover, das wir bereits am Campingplatz Inarisee getroffen haben, ist auch hier. Er erzählt uns stolz , dass er bis vor ein paar Jahren selbst noch eine BMW K-Modell gefahren habe. Dann kommen noch 2 Motorradfahrer aus Köln. Vater mit Sohn. Der Vater hat sich aufgrund zu niedrigen Reifendrucks den Vorderreifen ruiniert. Die Stollen seines Reifens sind vollständig runter gefahren. Eigentlich wollten sie auch über die Lofoten wieder Richtung Süden fahren  Da sich hier aber kein passender Reifen finden lässt, fahren sie nun von hier aus mit dem Schiff bis Bodo parallel der Lofoten auf dem Seeweg. Dort haben sie dann für Übermorgen einen Reifen bestellen können.
Anschließend fahren wir noch nach Honningsvag, um ein paar Lebensmittel zu kaufen. Das sind dann mal eben hin und zurück rund 40 km.
Wieder an der Hütte angekommen, machen wir noch was zu essen und kümmern uns um unsere sieben Sachen, da es morgen wieder weiter geht. Wir besprechen den weiteren Tourverlauf. Morgen geht es dann nach Alta und weiter Richtung Tromsö....

24. Mai 2014

Wir sind gegen 10:00 Uhr in Skarsvag gestartet und sind Richtung Alta gefahren. Nach 60 km Regenfahrt ziehen wir uns die regensachen an einer Tankstelle über. Nun folgen wir weiter der E6 Richtung Alta, die sogenannte Senaroute. Schnell fahren wir bis auf 350m hoch. Plötzlich strahlend blauer Himmel. Wir befinden uns auf einer Hochebene. Eine faszinierende Winterlandschaft rechts und links. Wir geniessen die Fahrt und staunen. Dann halten wir an, um Fotos zu machen und die Kamera wird ans Moped geschraubt. Unsere Fahrt geht weiter und wir erreichen bald die ersten Fjorde. Alles sehr schön hier. Nach jeder Kurve präsentiert sich eine weitere atemberaubende Landschaft. Da muss man aufpassen, das man nicht von der Strasse abkomt beim rechts und links gucken.

In Alta halten wir am Altamuseum und schauen uns die 2000 bis 5000 Jahre alten Felsritzungen im Freigelände an. Anschließend schlendern wir noch durch die Ausstellung im inneren des Museums. Bald fahren wir dann weiter und landen dann schließlich am Fosselv-Campingplatz an einem kleinen Fjord, wo wir eine recht komfortable Hütte mieten können. Wir sind jetzt rund 3200 km gefahren, aber heute war es landschaftlich und fahrerisch die schönste Strecke bisher.

25. Mai 2014

6:30 Uhr. Wir sind wach. Da wir am Vortag nichts zum Frühstück gekauft haben, gibt es heute nur einen Müsliriegel und 1 Mettwurst. Und natürlich Kaffee. Bereits um 8:00 Uhr sitzen wir auf den Mopeds und fahren weiter die E8. Wir sind bereits um 9 an der Fähre Richtung Tromsö und müssen noch bis 10:00 Uhr warten. An der Ablegestelle treffen wir einen Radfahrer, schwer bepackt mit Gepäck. Er sitzt an einen geschlossenem Kaffee seit 4 Uhr morgens in der Eiseskälte, da er nicht wusste, wann die Fähre los geht. Er ist aus Japan und macht eine Europareise mit dem Fahrrad. Das Fahrrad hat er in Stockholm einem Studentan abgekauft. Damit will er noch über die Lofoten, weiter die Küste Norwegen runter nach Oslo und anschließend nach Deutschland. Respekt !!! Jetzt sitzt er hier und kocht sich auf seinem Feldgeschitt Nudeln.

Pünktlich um 10 legt die Fähre ab und die Fahrt dauert ca 35 min. Anschließend müssen wir nochmals einen kurzen Fährweg nehmen um dann die restlichen 60 km nach Tromsö weiter zu fahren. Es herrscht ordentlich Seegang und Manni muss sein Moped fest halten, damit es nicht umkippt.

Die Temperaturen liegen bei 5 Grad, aber die Sonne scheint. In Tromsö angekommen steuern wir als erstes Burger King an, da wir ja noch so gut wie nichts gegessen haben und machen dort eine ausgedehnte Pause. Tromsö ist die in Europa nördlichste Universitätsstadt. Wir fahren dann weiter zur Eismeerkathedrale um sie anzusehen. Leider geschlossen und erst wieder in einer Stunde zu besichtigen. Wir werfen durch die Glastüren einen Blick ins innere und bexchließen, nicht noch eine Stunde zu warten. Noch schnell aufgetankt und dann geht die Fahrt weiter über die E8 und die E6 Richtung Narvik. Wir nähern uns langsam den Lofoten. Nach weiteren 160 km machen wir und auf die Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit. Erst im 4. Anlauf finden wir einen Campingplatz, der nicht geschlossen ist und auch schöne Hütten hat. Wir befinden uns auf rund 480 m.ü.NN und sind somit wieder in einer faszinierenden Winterlandschaft. Zu essen gibt es...na was wohl. Hühnersuppe mit Nudeln. Da heute Sonntag ist, konnten wir wieder nicht einkaufen und wir haben an der letzten Tankstelle ein paar süße Brötchen mitgenommen. Die essen wir jetzt zu der Hühnersuppe. Der Rest der Brötchen muss dann für das Frühstück morgen reichen.

 

26. Mai 2014

Unser nächstes Ziel sind die Lofoten und wir fahren gegen 10:00 Uhr zügig bei blauem Himmel und 5 Grad weiter auf die E8 und später die E10 Richtung Svolvaer. Je weiter wir zu den Lofoten kommen, um so angenehmer werden die Temperaturen. Nach 260 km landen wir in der Hauptstadt der Lofoten. Hier in Svolvaer sind es jetzt 11 Grad. Was wir bis jetzt von den Lofoten gesehen haben, ist genial. Fjord an Fjord. Kristallklares türkisschimmerndes Wasser, Berge und ein Wasserfall nach dem anderen. Und dazu dieses traumhafte Wetter. Wir beschließen, uns hier ein Quartier für 2 Nächte zu suchen, um dann morgen einen Tagessausflug von hier zu machen. Schon bald werden wir im Feriencenter Lofoten fündig und mieten dort eine Hütte für 2 Nächte. Das ist eine Art Feriencamp direkt am See gelegen. Wir besichtigen noch die Ortschaft und gehen noch was einkaufen, da wir alle mächtig Hunger haben. Heute gibt es dann ein Festmahl. Wir kaufen Steinbeißer  und Kartoffeln. Bier darf natürlich auch nicht fehlen. Olli, unser Chefkoch macht daraus ein vorzügliches Gericht. Dann planen wir noch den morgigen Tag auf der Terasse mit Seeblick und trinken ein Bier. Morgen wollen wir uns das Wikingemuseum ansehen und vielleicht auch eine Bootsfahrt in den Trollfjord, wenn sie denn jetzt in der Vorsaison schon angeboten wird.

27. Mai 2014

Pünktlich gegen 10:00 starten wir runter zum Hafen. Wir wollen sehen, ob wir um 11:30 eine Tour mit dem Speedboot zum Trollfjord machen können. Erste Auskunft bei Lofoten-Explorers heißt, dass man erst um 14:00 Uhr fahren würde.  Wenn sich jedoch noch weitere Leute anmelden, auch schon um 11:30.  Bis jetzt wären wir zu fünft und 12 Leute passen drauf. Plötzlich die Entscheidung, wir können doch um 11:30 los. Juchhu!!  Noch eine knappe Stunde warten und dann gehts auch schon los. Wir müssen spezielle Overalls anziehen. Schwimmwesten, Handschuhe und Schutzbrillen sind ebenfalls Pflicht. Nach einer kurzen Sicherheitsbelehrung gleiten wir dann mit bis zu 32 Knoten, ungefähr 60 km/h übers Wasser. Großartig!!! Wir machen einen Stop und der Deutsch sprechende Bootsführer zeigt uns am Felsen einen Seeadler, der wohl schon auf uns wartet. Der Bootsführer schmeißt einen Fisch ca 5-6m weit entfernt ins Wasser. Der Seeadler läßt sich nicht lange Zeit und ergattert im Nu den Fisch. Jetzt gehts weiter in den Trollfjord  an einen der schönsten Plätze auf den Lofoten. Der Fjord ist nur auf dem Wasserweg zu erreichen. Einzigartig!! Die Fotos können das nicht annähernd wiedergeben. So fahren wir noch weitere Punkte in Küstennähe ab und halten noch ein Paar mal. Nach 2 Stunden ist es dann leider schon vorbei. Es war nicht preiswert, dafür aber jeden Cent wert.
Am Nachmittag fahren wir dann noch die E10 runter zum Fischerdörfchen Ä. Dies ist der südlichste Punkt auf den Lofoten. Unterwegs weiterhin grandiose Landschaft, rechts und links die Holzgestelle an denen der Stockfisch bereits zum trocknen aufgehängt wurde: Da wir uns ein wenig mit der Zeit verschätzt haben, sind wir erst wieder um 20:00 Uhr an der Hütte. So machen wir heute noch 300 km. Insgesamt sind wir bisher rund 4200 km gefahren. Unsere Fähre morgen geht bereits um 7:00 Uhr. Da wir noch mal 129 km bis Moskenes zur Fähre fahren müssen, steht der Wecker bereits auf 3:00 Uhr. Macht ja nichts, ist ja eh hell😄
Also dann bis morgen.

28. Mai 2014

Um 3:15 Uhr ist die Nacht dann schon wieder zu Ende. Bereits um kurz nach 4 sind wir unterwegs. Die Sonne scheint. Während der 2-stündigen Fahrt begegnen und ganze 3 Autos. Die Lofoten gehören uns und so genießen wir nochmals die Fahrt. Dann um 6:30 können wir bereits auf die Fähre und die Motorräder verzurren. Die Überfahrt dauert ca 3,5 Stunden. Wir verspeisen unsere vom Vorabend gemachten Kniften und holen uns einen Kaffee dazu.  Weiteren Kaffee gibts dann gratis zum nachfüllen. Prima! Die Norweger sind überhaupt große Kaffeetrinker. Schon an der ersten Statoil-Tankstelle haben wir uns den berüchtigten Statoil-Kaffeebecher gekauft. Hiermit kann man an jeder Tankstelle dann gratis Kaffee am Automaten zapfen. So einige Füllungen haben wir schon genossen.  
In Bodö angekommen besuchen wir als erstes das Luftfahrtmuseum. Olli hatte hiervon gelesen und da er großes Interesse daran hat, darf das natürlich nicht fehlen. Nach dem Museumsbesuch kaufen wir noch ein paar Sachen ein, da auch hier morgen Feiertag ist. Nun gehts zur Küstenstraße RV 17, dem hier genannten "Touristvegen". Wieder traumhafte Landschaft und Motorradstrecken mit vielen Kurven. Hier sind die Wiesen wieder grün, der Löwenzahn blüht und auch die Birken haben wieder Blätter. Nach weiteren 150 km halten wir Ausschau nach einem Campingplatz, um eine Hütte zu mieten und landen dann schließlich auf dem Forey-Campingplatz. Nach der letzten kurzen Nacht sind wir alle ziemlich geschafft und der Abend wird wohl früh enden. Bei ca 30 Grad in der Sonne schlürfen wir ein Bierchen auf der Terasse vor der Hütte. Unglaublich, wir hatten eigentlich während unserer Reise mit viel Regen und kühlem Wetter gerechnet. Und nun seit Tagen Sonnenschein. Wieder haben wir eine schöne Hütte an einer sehr gepflegten Anlage gefunden. Morgen werden wir die Küstenstraße weiter fahren und dann erneut den Polarkreis überqueren. Bericht folgt.

29. Mai 2014

Wir starten gegen 10:00 und nehmen sofort die erste Fähre. Nach rund 60km kommen wir an der nächsten Fähre gegen 11:30 an. Nach studieren des Fahrplans fährt diese erst um 15:20 !!! Toll! 4 Stunden warten, da eine Alternative ausgeschlossen ist. Naja, die Sonne scheint, die Umgebung ist schön. Es könnte schlimmer kommen. Olli nutzt die Gelegenheit, um auf dem mitgebrachten Gaskocher erstmalig Kaffee zu kochen. Schmeckt vorzüglich. Wir machen etwas Mopedpflege. Öl nachfüllen, Kette Schmieren und was so nötig ist. Nach einer 1-stündigen Überfahrt rollen wir dann gegen 16:30 von der Fähre. Es sind noch rund 150 km bis zum Arctic Circle Center geplant. Aber als wir dort ankommen sehen wir nichts, außer Wald. Wir fahren weiter und fragen an einer Tankstelle nach dem Center. Noch 50 km!!! Also wider auf die Mopeds und los. Um 19:30 erreichen wir dann auf 600 Meter Höhe den Polarkreis. Wieder Schnee ohne Ende. Wir gehen in das Center und kaufen ein Paar Souvenirs. So, jetzt aber schnell nach einer Unterkunft suchen. Gegen 20:30 dann ein Campingplatz mit einfachen Hütten. Nur 4 Betten und ein Tisch. Das reicht. Da wir auf der letzten Fähre gegessen haben, fällt Abendbrot heute aus. Ein aus den Koffern gezaubertes Bier geht aber noch. Ach ja, seit dem Polarkreis habe ich dann auch einen weiteren Begleiter an meinem Moped. Aber seht selbst.😃
Bis morgen mal...

30. Mai 2014

Nachdem wir jetzt von 7:15 bis 20:30 unterwegs gewesen sind, heute nur ein Kurzbericht. Wir sind die Küstenstrasse einschl. 4 Fährüberfahrten heute rund 400 km gefahren. Das Wetter war wieder super, jedoch merklich kühler. Wir mussten unzählige Campingplätze abfahren und haben rund 2 Stunden nach einer Übrrnachtungsmöglichkeit gesucht, bevor wir jetzt nahe dem Städtchen Grong untergekommen sind. Morgen Solls dann weiter über Trondheim, Kristiansund zur Atlantikstrasse weiter gehen.  Aber morgen mehr. 

31. Mai 2014

Nachdem wir gestern von der Küstenstraße RV17 über die E6 nach Grong gefahren sind, um uns das Lachsmuseum am Fiskumsfossen anzusehen, sind wir heute morgen dann dort bei bewölktem Himmel und 8 Grad dort hin gefahren. Da wir in der Nähe von   Grong keine Unterkunft gefunden hatten, mussten wir wieder 30km die E6 zurück fahren. Als wir dort ankommen, sehen wir dass alles verschlossen ist. Hinter dem Kassenhäuschen mit dem angeschlossenem Museumsgebäude ist das restliche Gelände mit Bauzäunen abgesperrt. Nirgends ein Hinweis, ob und wann wieder geöffnet wird. Den Wasserfall kann man nur anhand der Geräusche erahnen. Überhaupt scheint hier die ganze Gegend um Grong herum ziemlich "tot" zu sein. Die ausgeschilderte Touristeninformatuon in Grong ist ebenfalls eine Baustelle und an sämtlichen Campingplätzen IST alles dicht. Wir beschließen, unsere Tour weiter zu fahren und fahren die E6 weiter Richtung Trondheim. In Trondheim steuern wir dann ein McDonald an und fassen erst mal Essen. Weiter über die E38, welche eine ausgezeichnete Motorradstrecke ist, fahren wir mit einer weiteren Fährüberfahrt nach Kristiansund. Dort angekommen ist es bereits wieder 18:00 Uhr. Unsere Suche nach einer Unterkunft gestaltet sich erneut schwierig. Nach 3 angefahrenen Campingplätzen ohne Erfolg beschließen wir unsere geplante Tour über die Atlantikstrasse RV 64 weiter zu fahren und unterwegs Ausschau zu halten. An der Zufahrt zur Atlantikstrasse müssen wir Maut bezahlen. Am Kassenhäuschen frage ich nach möglichen Unterkünften. Angeblich wäre das kein Problem. Nach einem weiteren erfolglosem Versuch dann ein kleines Holzschild, an einem Baum genagelt. Ein Schotterweg rechts runter zum Wasser mit Campingplatz Dort angekommen die Info, dass die vorhandenen Hütten belegt sein. Aber oben im Museum wäre noch was frei. Museum?? Ja richtig. Wir landen in einem alten Fischereibetrieb mit Fischernuseum und dort gibt es 3 Gasträume. Der ältere sehr nette Herr meint, wir könnten sie uns ja mal ansehen. Nach kurzer Insoektion sind wir uns einig und bleiben hier. 450 Kronen soll das Zimmer kosten, aber nur Barzahlung. Da wir in den letzten Tagen keine Bankautomaten gesehen haben und alles per Karte bezahlen konnten, müssen wir unsere letzten Kronen zusammenschmeißen um zu bezahlen. Später sitzen wir noch im Museum und trinken unser Bier während wir die Museumseinrichtung bestaunen. Während ich diese Zeilen auf meinem Handy eintippe, merke ich gar nicht, dass es bereits 00:20 Uhr ist. Hier ist es immer noch Taghell. Morgen geht es dann weiter über die Atlantikstrasse zu den Trollstigen und zum Gairangerfjord. Bis dann.

01. Juni 2014

Bereits um 7:00 Uhr sind wir wach und die Sonne scheint in unser Zimmer. Nach einem kurzen Frühstück verabschieden wir uns noch von dem Eigentümer. Er erzählt uns, dass er nur noch im August und im Winter selbst zum Fischen raus fährt. Gefangen werden kleine Fische, die an die großen Lachsbetriebe verkauft werden. Dies Fische fressen die Parasiten der Lachse. Hierfür hat er ein spezielles Boot, das für Flachwasser ausgelegt ist. Da die Fische lebend in den Lachsbetrieben ankommen müssen, ist das Boot ebenfalls mit Wassertanks, Filteranlage und Sauerstoffanlage ausgerüstet. Was es nicht alles gibt.
Wir fahren weiter die Atlantikstrasse RV64 und genießen bei dem Wetter jeden Kilometer. Unterwegs halten wir öfters an, um Fotos zu machen. Nach einer weiteren Fährüberfahrt dann recht der Abzweig auf die RV63 zu Trollstigen und Gairangerfjord. Der Trollstigen ist Teil der Provinzstraße 63 und führt vom Isterdal in elf Haarnadelkurven etwa zwölf Prozent Steigung hinauf zur Passhöhe. Dabei überwindet sie eine Höhendifferenz von 405 m und erreicht 700 m Im weiteren Verlauf erreicht die Straße eine Höhe von 850 m. Auf halber Strecke führt die Straße, die Teil der Goldenen Route ist, zudem über einen eindrucksvoll rauschenden Wasserfall, den 320 Meter hohen Stigfossen
Die Straße wurde am 31. Juli 1936 nach achtjähriger Bauzeit  für den Verkehr freigegeben. Sie ist auch heute noch nur wenige Meter breit, manchmal fast einspurig, so dass man entgegenkommenden Fahrzeugen ausweichen muss. Wegen des schroffen Geländes gibt es kaum Möglichkeiten anzuhalten. Erst oben am Beginn eines Hochtales kann man auf einem großen Parkplatz verweilen oder in derTrollstigen Fjellstue einkehren. Ein Spaziergang von wenigen hundert Metern bringt den Besucher zu Utsikten, einem Aussichtspunkt, von dem aus man den gesamten Verlauf der Straße überblicken kann.
Unzählige Enge Kehren führen hoch zu den Trollstigen. Mehrere Wasserfälle stürzen mit lautem Getöse runter ins Tal. Oben angekommen besuchen wir die Aussichtsplattformen und mache unsere Fotos. Nach einer Stunde Aufenthalt dann weiter Richtung Gairangerfjord .  Der Geirangerfjord ist einer der bekanntesten Fjorde Nowegens und gehört seit dem 14. Juli 2005 zum Unesco-Weltnaturerbe. Er liegt etwa 200 km (Luftlinie) nordöstlich von Bergen und ungefähr 280 km (Luftlinie) nordwestlich von Oslo.
Er ist ca. 15 km lang, und zwischen 0,6 und 1,3 km breit. Der Geiranger stellt eine Fortsetzung des Sunnylvsfjords dar, der wiederum ein Seitenarm des Storfjord ist. Am Ende des Geirangerfjords, ca. 100 km von der Küstenlinie entfernt, liegt der Ort Gairanger. 
Eine besondere Touristenattrajtion  ist die Fahrt mit der Fähre Hellest-Geiranger oder einem der Schiffe der Hurtigruten die im Sommer den Fjord befahren. Sehenswert sind die Wasserfälle „Die sieben Schwestern oder die Wasserfälle „Freier" und „Brautschleier“. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist auch die Fahrt auf der „Adlerstrasse“ mit ihren elf Haarnadelkurven und der schönen Aussicht auf den Geirangerfjord, die wir uns nicht entgehen lassen wollen.
Die nächste kurze Fährüberfahrt . Kurz vor Gairanger beschließen wir bereits gegen 15:30, eine Unterkunft zu suchen und dann später von dort aus den Fjord und das Örtchen Gairanger zu besuchen. Heute haben wir Glück und schon am ersten Campungplatz erwischen wir eine komfortable Hütte. Drei Schlafräume, Wohnraum, Küche und Bad für 750 Krönen.  Wir laden die Mopeds an und fahren dann weiter nach Gairinger. Wieder Kulisse, wie im Fernseh. Später essen wir noch was in der kleinen Bar am Campingplatz. Ein perfekter Tag!. Mal schauen, was uns morgen so erwartet.

02. Juni 2014

Gegen 10:00 Uhr starten wir und fahren nochmals über Gairangerfjord und Gairanger, da unsere Tour darüber verläuft. Heute liegen im Fjord zwei große Passagierschiffe, unter anderem die MS Costa aus Deutschland. Die Touristen strömen in das kleine Örtchen Gairanger und wir sehen zu, dass wir nach einem Tankstop zügig weiter fahren. Über die Fv15 fahren wir bei bestem Wetter bis Lom.  Dort biegen wir rechts ab auf die Rv55, welche Teil der Norwegischen Landschaftsroute ist.

Die Norwegische Landschaftsroute Sognefjellet ist der höchste Gebirgspass Nordeuropas (höchster Punkt: 1.434 Meter über dem Meeresspiegel) und die Straße hat eine Länge von 108 km.

Die Straße gilt dank der spektakulären und wilden Berglandschaft als Norwegische Landschaftsroute. Erst fahren wir entlang eines wild verlaufenden Flusses entlang durch Wälder und Wiesen. Man hat den Eindruck, mitten durch Canada zu fahren. Dann plötzlich ein Anstieg bis auf 1400 m. Wir befinden uns in einer Schnee- und Eislandschaft, in der von allen Seiten Wasserfälle herab stürzen. Man hat den Eindruck, in einer anderen Welt zu sein. Wir sind überwältigt und fahren fast im Kriechtempo durch die Gegend. Mehrfach halten wir an und machen Fotos.  Wir treffen einen holländischen Motorradfahrer, der hier in den Bergen unterwegs ist. Er hat nichtmal ein Zelt dabei und schläft im Biwacksack. Er sei eines morgens davon geweckt worden, dass Rentiere an seinem Biwack geknabbert haben. 

Wir sehen unterwegs mehrfach Ski-Langläufer. Sie haben hier noch beste Bedingungen. Weiter geht es dann nach Urnes. Hier steht eine der ältestetwn Stabkichen Norwegens. Sie ist komplett aus Holz erbaut und rund 800 Jahre alt. Das verlangte Eintrittsgeld von 10 Euro erscheint uns für einen Kirchenbesuch jedoch sehr überzogen und wir belassen es bei einer Besichtigung von außen .

Die Fv55 fahren wir dann anschließend weiter bis Sogndal am Sognefjord gelegen. Dort mieten wir eine Hütte für die Übernachtung.        Der Sognefjord ist mit seinen 240 km Länge und 1308m Tiefe der längste und tiefste Fjord in Europa. 

Von hier aus geht es morgen weiter über den Laerdalstunnel und die Rv7 bis nach Oslo. Aber darüber morgen mehr.


03. Juni 2014

Von Sogndal fahren wir weiter über die 5. unser Tagesziel ist heute Oslo. Nach einer kurzen Fährüberfahrt müssen wir dann durch den Laerdalstunnel . Der Laerdalstunnel ist mit 24,5 km der längste Autotunnel der Welt. Im Tunnel sind 3 große Haltebuchten, die mit einer speziellen Beleuchtungstechnik ausgerüstet sind. Das blaue Licht soll angeblich den fahrenden beruhigen. 
Dann über die Fv50 weitere unzählige Tunnel, teils unbeleuchtet und bis zu 6 km lang. Dann wieder eine Hochebene mit Schnee und Eis. Also wieder die warmen Halstücher und Handschuhe raus kramen. Nach knapp 400 km sind wir zum Feierabendverkegr in Oslo. Stau, 30 Grad und Chaos. Wir sind froh, als wir durchgeschwitzt das Hostel in Oslo Ronningen erreichen. Hier haben wir ein 3-Bett-Zimmer für 2 Nächte am Tag vorab gebucht. Das ist eine Art Jugendherberge mit Gemeinschaftsbad und Toilette. Abends treffen wir noch ein Pärchen aus Bremerhaven und berichten von unseren Urlaubsereignissen. Die Fähre ab Oslo nach Kiel Buchen wir für Donnerstag online. Morgen wollen wir uns noch Oslo ansehen.

04. Juni 2014

Vom Hostel aus machen wir uns nach dem Frühstück zu Fuß auf, um die Straßenbahn ins Center zu nehmen. Bereits nach 3 min. Wartezeit kommt die Bahn und wir müssen noch ein mal umsteigen,  bis wir am Rathaisplatz ankommen. Die Fahrt kostet 50 Krönen, umgerechnet ca 6 Euro. Wir schauen uns den Hafen an und laufen dann rüber zum Rathaus. Hier wird alljährlich am 10. Dezember der Friedensnobelpreis verliehen. 
Anschließend machen wir eine Stadtrundfahrt. Wir entscheiden uns für eine 1,5-stündigen Rundfahrt, an der es mehrere Haltepunkte gibt und man kann an beliebiger Stelle ein- und aussteigen, wo man möchte. In Oslo gibt es unzählige Gebäaude und Museen, die man besichtigen kann. Hierfür kann man locker eine Woche an Zeit verbringen. Nach der Rundfahrt gehen wir ins Hardrock-Café was trinken und essen. Das war, glaube ich der teuerste Burger, den ich je gegessen habe. Bürger mit Pommes ca 23 Euro!!
Nach der Pause nehmen wir die Bahn zum Holmenkollen. Dort sehen wir uns das Skimuseum an und fahren mit dem Aufzug hoch auf die Schanze. Wir stehen jetzt dort, wo die Skispringer auf das Startzeichen warten. Hier würde ich im Leben nicht runter fahren! Aber von hier hat man einen schönen Blick auf Oslo, den Hafen und den Oslofjord. Da es bereits 18:00 Uhr ist, treten wir den Weg zurück mit der Straßenbahn zum Hostel an. Gegen 19:00 Uhr sind wir wieder zurück und ziemlich geschafft. Morgen müssen wir um 12:00 an der Fähre sein, die dann um 14:00 Uhr ablegt. Am Freitagmorgen gegen 10:00 Uhr sind wir dann in Kiel. Ich werde berichten...

06. Juni 2014

Gegen 16:00 Uhr sind wir gesund und munter in Essen angekommen. Ein Abschlußbericht und natürlich auch ein Fazit der Tour folgt in den nächsten Tagen.